04.06.2024


Lidl Schweiz und Sozialpartner verlängern GAV
Lidl Schweiz erneuert gemeinsam mit seinen Sozialpartnern Kaufmännischer Verband Schweiz und Syna den seit März 2011 gültigen Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Besonders die Lernenden sollen profitieren.
Über die Neuerungen könnten sich vor allem Lernende freuen, schreibt der Discounter in einer Mitteilung. Neu erhalten Lernende nämlich höhere Löhne: 1'100 Franken im ersten Lehrjahr – 1'900 Franken im vierten Lehrjahr. Die Löhne steigen um bis zu 6,65 %. Weiter würden die Lernenden von zahlreichen weiteren Benefits profitieren. Zum Beispiel ein kostenloses Generalabonnement, ein gratis Handy-Abo, bezahlte Lernzeit sowie 6 Wochen Ferien. Lidl beschäftigt schweizweit 100 Lernende. Im Jahr 2024 haben 98 % aller Lernenden ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen. Der Händler suche nach weiteren Lernenden und hat noch 79 offene Lehrstellen für den Lehrstart 2025. Die Übernahmequote der Lernenden nach bestandener Lehre betrage bei Lidl über 75 %, wie es weiter heisst.
Auch die übrigen Mitarbeitenden würden von Arbeitsbedingungen profitieren, die in vielen Bereichen deutlich über das schweizerische Gesetz hinausgehen würden. Der seit 2011 bestehende GAV sei das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Syna und dem kaufmännischen Verband Schweiz. Dieser GAV werde nun um weitere drei Jahre verlängert, schreibt der Händler.
«Günstige Preise im Regal sind kein Widerspruch zu guten Anstellungsbedingungen». Damit wird Stefan Andexer, Chief Human Resources Officer bei Lidl Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Die Lohnrunde finde wie jedes Jahr im Februar und März 2025 statt. Auch Pascal Lamprecht, Fachverantwortlicher Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz, begrüsse den Entscheid, den GAV zu verlängern und weitere Anpassungen aufzunehmen.
Es sei eine bessere Planbarkeit bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreicht worden, wie Cornelia Bickert, Branchenleiterin Detailhandel der Gewerkschaft Syna zitiert wird. Der Lidl-GAV garantiert, 4 Wochen Vaterschaftsurlaub (bei 100% Lohnfortzahlung), 18 Wochen Mutterschaftsurlaub (bei 100% Lohnfortzahlung), 5 bis 7 Wochen Ferien, kein Koordinationsabzug (jeder Lohnfranken ist BVG-versichert), Wochenarbeitszeit von 41 Stunden und die branchenhöchste GAV-Mindestlöhne.


