Einen Netto-Versorgungsgrad von 70 Prozent wäre für den SBV-Vorstand nur mit einem Vegi-Diktat machbar.
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Am 9. Februar kommt die Umweltverantwortungsinitiative vors Volk. Sie verlangt, dass die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Schweiz nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen, dass die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben. Bei Annahme der Initiative müsste die Schweiz ihre durch den inländischen Konsum verursachte Umweltbelastung innerhalb von zehn Jahren stark reduzieren. Dieses Ziel lasse sich nicht erreichen, auch wenn Wohnen, Mobilität, Konsum und Landwirtschaft komplett umgekrempelt würden, schreibt der Vorstand des Schweizerischen Bauernverbandes in einer Mitteilung. Die Initiative hätte laut SBV-Vorstand zudem negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft und würde die einheimische Lebensmittelproduktion massiv einschränken.
Der SBV-Vorstand lehnt auch die Ernährungsinitiative von Franziska Herren ab, die nächstes Jahr im Parlament beraten wird. Die Initiative fordert einen Netto-Selbstversorgungsgrad von mindestens 70 Prozent. Dazu soll der Bund eine auf pflanzlichen Lebensmitteln basierende Ernährungsweise fördern. Für den SBV-Vorstand würde das zu einer staatlich verordneten Ernährung der Schweizer Bevölkerung führen, die weitgehend ohne tierische Produkte auskommen müsste. Der SBV fordert zudem, dass Bundesrat und Parlament auf einen Gegenvorschlag verzichten. Ein solcher sei unnötig.