Die WAK des Ständerates will die Milchproduktion wieder attraktiver machen.
Der Bundesrat soll bei der Weiterentwicklung der Agrar- und Ernährungspolitik, spätestens aber mit der Gestaltung der Agrarpolitik 2030+ dafür sorgen, «dass die Milchproduktion im Grasland Schweiz wieder ein wirtschaftlich attraktiver Sektor wird und die Wertschöpfung in der Schweiz gefördert wird». Das fordert die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates in einer
Motion, die sie am 11. November einreichte. Eine Minderheit der Kommission lehnt das Anliegen ab.
Die Kommissionsmehrheit begründet ihren Vorstoss damit, dass die Milchproduktion für Schweizer Landwirte zunehmend unattraktiver werde, unter anderem sei «in den letzten Jahren das agrarpolitische Instrumentarium nachteilig für die Milchbranche ausgerichtet» worden. Hinzu komme, dass die Schweizer Milchpreise vom Export/Import und damit von den Weltmarktpreisen und den Wechselkursen abhängig seien. All das führe auf Produzentenseite zu tieferen landwirtschaftlichen Einkommen und einem Ausstieg der Bauern aus der Milchproduktion.
Konkret fordert die Kommission den Bundesrat auf, die Verkäsungszulage, die bei 15 Rappen pro Kilogramm verkäster Milch liegt, zu erhöhen. Um wie viel genau, schreibt die Kommission nicht. Die Zulage soll aber die heutigen Rahmenbedingungen angepasst werden. Zudem sollendie Regelungen zur Absatzförderung gestärkt werden. Und die staatlichen Unterstützungsmassnahmen sollen «wieder vermehrt auf die arbeitsintensive Produktion von Lebensmitteln ausgerichtet werden».