Die Delegierten von Swiss Granum trafen sich am 19. November zu ihrer Versammlung.
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Fritz Glauser, Präsident von Swiss Granum, blickte in seiner Eröffnungsrede auf die Gründung der Branchenorganisation im Jahr 1999 zurück. «Dieser Schulterschluss aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette ermöglichte es, die neue Marktsituation zu meistern», sagte er, wie es in einer Mitteilung heisst. «Die Branche ist näher zusammengerückt. Die Akteure haben bis heute stets mit gegenseitigem Respekt und Vertrauen nach Lösungen gesucht und die Branche dadurch vorwärtsgebracht.»
In seiner Rede ging er auf die missliche Ernte ein und verwies er darauf, dass die Branche auch zukünftig mit neuen Herausforderungen konfrontiert sein wird. Angefangen bei der Pflanzenzüchtung, über den Anbau und den Techniken von Lagerung und Verarbeitung bis zur Vermarktung, dem Konsumverhalten des Endverbrauchers bis hin zur AP30+.
Deutlich tiefere Ernten als im Vorjahr
Über das vergangene Geschäftsjahr und die Aktualitäten informierte der Direktor Stephan Scheuner. Die vielen Niederschläge sowie der Lichtmangel seien für die tiefen Erntemengen bei den meisten Kulturen verantwortlich. Zudem mussten knapp 20'000 Tonnen Brotgetreide aus qualitativen Gründen im Futtersektor abgesetzt werden. Rund 2000 t Brotgetreide mussten sogar vernichtet werden. Unter Berücksichtigung der frei verfügbaren Lagermengen resultiert laut Scheuner aus der diesjährigen Brotgetreideerntemenge ein positiver Saldo von rund 6000 t. Mit den von Swiss Granum ergriffenen Massnahmen «könne Stand heute die Zeit bis zur neuen Ernte 2025 überbrückt und eine ausreichende Versorgung sichergestellt werden», wird Scheuner in der Mitteilung zitiert.
Treibhausgase und Herkunftsdeklaration
Swiss Granum zeigte an der Delegiertenversammlung die Herausforderungen auf, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht. Dazu zähl etwa die Thematik Nachhaltigkeit und damit verbunden die Reduktion der Treibhausgasemissionen von Ölsaaten und Getreide, wie es in der Mitteilung heisst. Die Branche hat Arbeitsgruppen zur Diskussion der Möglichkeiten eingesetzt. Ab Februar läuft zudem die Übergangsfrist der Deklaration des Herkunftslandes für Brot und Feinbackwaren ab. Eine neue Plakatkampagne mit dem Motto «Schau drauf beim Brotkauf – nur wo Schweiz draufsteht, ist auch Schweiz drin» soll die Konsumentinnen und Konsumenten ab 2025 für die einheimische Herkunft von Brot und Feinbackwaren sensibilisieren.