Die Brotweizenernte 2024 ist zwar mengenmässig ein Desaster, die Qualität ist aber nicht so schlecht. Das zeigte die Erhebung der Weizenqualität durch Agroscope und die Backtests an der Bäckereifachschule Richemont. Das Hektolitergewicht lag mit 79,6 kg/hl um 2,7 kg/hl niedriger als im Durschnitt der letzten fünf Jahre. Der Proteingehalt liegt mit 13,6% im mittleren Bereich der letzten fünf Jahre (13%). Der Zelenywert, der die Quellfähigkeit und damit die Qualität des Proteins angibt, liegt mit 65,3 ml deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (59,6 ml). Auch die Fallzahl, mit der die Backfähigkeit gemessen wird, liegt mit 379 Sekunden auf einem guten Niveau.

«Im Allgemeinen können wir mit der Backqualität des Schweizer Weizens aus dem Jahr 2024 zufrieden sein», lautet die Aussage der Fachschule Richemont. Die Teige sind etwas leichter dehnbarer als im Durchschnitt. Für die Bäckereien sei es aber in jedem Fall sinnvoll, mit den liefernden Mühlen zu sprechen und ihren Empfehlungen zu folgen, sagte Sébastien Knecht von Richemont.