Gilberto Tomazoni, Global CEO of JBS, (rechts) unterzeichnete ein Memorandum mit der nigerianischen Regierung.
Quelle: zVg jbs
Der weltweit tätige Fleischkonzern JBS hat angekündigt, in den nächsten fünf Jahren 2,5 Milliarden US-Dollar in Nigeria zu investieren, wie Reuters in einer Nachricht schreibt. Das Unternehmen hat dazu am 21. November 2024 eine Absichtserklärung mit der nigerianischen Regierung unterzeichnet. Mit dieser soll in die Entwicklung nachhaltiger Lieferketten für die Lebensmittelproduktion im afrikanischen Land investiert werden.
Im Rahmen der Vereinbarung werde das brasilianische Unternehmen einen auf fünf Jahre angelegten Investitionsplan umsetzen, der Machbarkeitsstudien, Projektentwürfe, Budgetvoranschläge und einen Aktionsplan für die Entwicklung der Lieferkette umfasse, heisst es weiter. Die nigerianische Regierung soll mit JBS zusammenarbeiten, um die für den Erfolg des Projekts erforderlichen wirtschaftlichen, gesundheitlichen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen.
Die Investition von 2,5 Milliarden ist für den Bau von sechs Fabriken vorgesehen - drei für Geflügel, zwei für Rindfleisch und eine für Schweinefleisch. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit im Land zu verbessern, die Importe deutlich zu verringern, die einheimischen Landwirte zu unterstützen und Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Nach Prognosen der Vereinten Nationen wird die Bevölkerung Nigerias, die derzeit bei 250 Millionen Menschen liegt, bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf 400 Millionen ansteigen. Darüber hinaus zeigen Daten des Welternährungsprogramms, dass Nigeria mit 24,8 Millionen Menschen, die an Hunger leiden, eine der höchsten Raten an Ernährungsunsicherheit weltweit aufweise.
Die Erfahrung in den Regionen, in welchen JBS tätig ist, würde zeigen, dass die Entwicklung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktionskette Fortschritte für benachteiligte Bevölkerungsgruppen schaffe, wie der globale CEO von JBS, Gilberto Tomazoni in einer Mitteilung zititert wird. Kleinerzeuger in Nigeria sollen unterstützt und gleichzeitig nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken gefördert werden. Der brasilianische Fleischverarbeiter hat Erfahrungen damit, denn ähnliche Initiativen seien bereits mit brasilianischen Landwirten gemacht worden.