Die Olma Messen wollen ihr Areal intensiver nutzen.
Quelle: Eduard Hueber/Olma Messen
Die Olma Messen wollen ein «breit abgestütztes Effizienzprogramm» umsetzen. Dabei werden zehn von aktuell 90 Vollzeitstellen gestrichen. Weiter seien Kostenreduktionen bei den Zulieferern sowie die intensivere Nutzung des Areals geplant, teilte das Unternehmen mit.
Einer der Gründe für das Sparprogramm ist das fehlende Aktienkapital. Die Olma Messen hatten eine Kapitalerhöhung von rund 20 Millionen Franken vorgesehen. Seit Februar 2023 konnten Aktien zum Ausgabepreis von 1100 Franken gezeichnet werden.
Das angestrebte Ziel wurde bisher nicht erreicht. Das Aktienkapital liegt aktuell bei 14 Millionen Franken. Die Zeichnungsfrist läuft weiter. Neben dem fehlenden Betrag aus der Kapitalerhöhung und den nachwirkenden Ertragsausfällen wegen der Covid-19-Pandemie seien zusätzliche Baumehrkosten für die neue Halle von 26 Millionen Franken zu kompensieren, heisst es in der Mitteilung.
Entlassungen geplant
Der Stellenabbau solle über «die natürliche Fluktuation» aufgefangen werden, vereinzelte Entlassungen seien aber unvermeidbar. Geplant ist weiter «die Pausierung» von Investitionen in Informatik, Mobiliar und Immobilien. Von Zulieferern und Dienstleistern wollen die Olma Messen «einen substanziellen Beitrag an die Kosteneffizienz» einfordern.
In den letzten Jahren hat die öffentliche Hand dem Unternehmen gleich zweimal unter die Arme gegriffen. Wegen der Ausfälle durch die Covid-19-Pandemie sowie der Belastung durch den Bau der Halle gewährten Stadtparlament und Kantonsrat im September 2020 zuerst je ein Darlehen von 8,4 Millionen Franken.
Anfangs 2023 wurden dann mit zwei weiteren Parlamentsbeschlüssen auf die Rückzahlung dieser Darlehen verzichtet. Die Gelder sollen in Aktienkapital umgewandelt werden. Im April wurde aus der Genossenschaft Olma Messen eine Aktiengesellschaft.