Im Hub können Unternehmen ihre Prozesse nun von kleinen Laborexperimenten (etwa Schüttelkolben) auf 1’000-Liter-Pilotbetriebe ausweiten, ohne in teure Anlagen investieren oder ihr Eigenkapital verringern zu müssen.
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Ausgestattet mit modernen Produktentwicklungslabors, Zellkultur- und Fermentationskapazitäten und -ausrüstung soll der Hub Start-ups und Organisationen bei der Expansion unterstützen.
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Aussenansicht des Gebäudes von The Cultured Hub in Kemptthal, Schweiz
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Im zürcherischen Kemptthal wird heute «The Cultured Hub» eröffnet, ein Skalierungs- und Wachstumsservice für kultivierte Lebensmittel und Getränke. Damit setzt man weltweit einen Meilenstein für die zelluläre Landwirtschaft und die Lebensmittelbranche, heisst es in einer Medienmitteilung. Der Hub ist ein Joint Venture zwischen der Migros, Givaudan und Bühler.
«The Cultured Hub» bietet Produktentwicklungslabors, Kapazitäten für die Entwicklung von Zellkulturen und ein Partnernetzwerk. Vom Labor können Prozesse auf 1000-Liter-Pilotbetriebe ausgeweitet werden. Im Hub können gleichzeitig drei Firmen arbeiten. Damit werde auch ein Umfeld der Zusammenarbeit und Innovation gefördert, heisst es weiter. Es beschleunige auch den Markteintritt, indem Zeit und Ressourcen gespart werden könnten.
«Die Eröffnung von The Cultured Hub ist ein entscheidender Moment für die weltweiten Anstrengungen für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion», wird Yannick Gächter, CEO des Hub, zitiert. Es sei nicht nur ein Erfolg für das Team, sondern ein Meilenstein für die ganze Branche. «Wir freuen uns, eine Einrichtung zu eröffnen, die es Start-ups ermöglicht, ohne grosse Kapitalinvestitionen und Zeitverluste zu pilotieren und zur Verbesserung des globalen Lebensmittelsystems beizutragen.» Über die Entwicklung von Fleisch, Fisch oder Milchprodukten hinaus gehe es auch um Tiernahrung, pflanzliche Zellen wie Kakao sowie Kosmetika oder pharmazeutische Anwendungen.