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Orior: Werk in Belgien steht auf der Kippe

Vor einem Monat ist der Chef von Orior überraschend gegangen. Nun strukturiert die Nahrungsmittelgruppe um und senkt die Finanzziele für das laufende Jahr.

Die Orior-Gruppe setzt bei verschiedenen Werksausbauprojekten den Rotstift an und erwägt die Schliessung eines Werkes in Belgien.

Quelle: zVg

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung der Orior-Gruppe hätten in den letzten Wochen «intensiv an der konkreten Aufarbeitung aller laufenden Themen gearbeitet». Man wolle «die Situation sowie die wichtigsten Einflüsse» darlegen und «für die Zukunft mehr Klarheit» schaffen, teilte Orior am Donnerstag mit.
Für das laufende Jahr rechnet Orior noch mit einem Umsatz «knapp auf Vorjahreshöhe». Bislang war das Management von einem Umsatzplus von 0.5 bis 1.5 Prozent ausgegangen. Die Umsatzstagnation begründet Orior mit den teilweise starken Sortimentsbereinigungen, den rückläufigen Absätzen des Exportgeschäfts im Bereich Plant-based sowie mit Ausschreibungsverlusten. Die star­ke Ent­wick­lung der ve­ge­ta­ri­schen und ve­ga­nen Plant-ba­sed-Pro­duk­te ver­lang­same sich in ganz Eu­ro­pa, so Orior. Vor die­sem Hin­ter­grund soll die Zu­sam­men­ar­beit mit dem Part­ner in Eng­land sis­tiert wer­den.
Die EBITDA-Marge werde noch zwischen 5 und 5.3 Prozent zu liegen kommen, heisst es weiter. Zum Vergleich: 2023 lag die EBITDA-Marge bei 9,2 Prozent. Die um Einmaleffekte bereinigte operative EBITDA-Marge dürfte zwischen 8 und 8.3 Prozent  resultieren, statt den bislang erwarteten 9–9.3 Prozent.
Grundsätzlich sei das operative Geschäft aber stabil, gewisse Einheiten würden wachsen, betont Orior. Einige Kompetenzzentren würden voraussichtlich ihr bislang bestes Jahresresultat ausweisen können, heisst es weiter.
Orior setzt Rotstift an
Orior streicht verschiedene Projekte zur Werksentwicklung oder reduziert sie. So wird das Projekt eines Convenience Hubs in Oberentfelden eingestellt. Zudem soll das nicht operativ genutzte Nebengebäude am Standort Oberentfelden umgenutzt oder verkauft werden. Daraus resultieren Wertberichtigungen in Höhe von 20 bis 22 Millionen Franken.
Orior zieht zudem in Betracht, per Ende September 2025 ein kleineres Werk im belgischen Olen zu schliessen, wo Fertigmenüs und Menükomponenten produziert werden. Hauptgrund sei, dass ein ausländischer Kunde einen grösseren Volumenauftrag gekündigt habe. Entsprechend würden Rückstellungen in der Grössenordnung von 6 Mio. Franken für den Sozialplan gebildet. Für weitere anfallende Wertberichtigungen, Restrukturierungen und Volumenverschiebungen werden zusätzlich 5 bis 6 Mio. Franken zurückgestellt. Die anderen Werke in Belgien verzeichneten stark wachsende Volumen, ihre Kapazitäten würden in den nächsten Jahren schrittweise weiter ausgebaut, schreibt Orior weiter.
Für Casualfood bildet Orior Rückstellungen in der Höhe von 4 bis 5 Millionen Franken. Hintergrund sind allfällige rechtliche Verpflichtungen sowie Rechtsstreitigkeiten aus Vorjahren. Weitere 2 Millionen Franken stellt Orior zurück für geplante strukturelle Anpassungen auf Gruppenstufe. Damit soll die Effizienz gesteigert werden.
Insgesamt rechnet Orior durch die Bereinigungen mit einer Belastung für das Geschäftsjahr 2024 von rund 37 bis 41 Mio. Franken, wovon rund  17 bis 19 Mio. EBITDA-wirksam sind. Die Investitionen im Jahr 2024 werden mit 41 bis 43 Mio. Franken tiefer ausfallen als ursprünglich geplant (48-56 Mio. Franken).
Positiver Ausblick für 2025
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Orior um Einmaleffekte bereinigt eine stabile organische Umsatzentwicklung. Die allfällige Schliessung des Werks in Olen werde sich umsatzmässig in einem tiefen einstelligen Millionenbetrag auf das Segment International auswirken. Casualfood dürfte den Umsatz mit einer starken Performance positiv beeinflussen. Die EBITDA-Marge werde im Jahr 2025 verbessert und in den kommenden Jahren kontinuierlich gesteigert, schreibt Orior.
Die Suche nach einem neuen CEO sei im Gange, heisst es in der Mitteilung weiter. Der bisherige CEO Daniel Lutz hatte das Unternehmen Anfang November überraschend verlassen (foodaktuell berichtete).

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