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Gesunde und nachhaltige Omega-3-Fettsäuren aus Algen

Mikroalgen sind ein interessanter Rohstoff zur Produktion von Omega-3-Fettsäuren. Ein Forschungsprojekt an der Hochschule Bremerhaven sucht nun geeignete Algenarten, mit denen die Ölproduktion auch im rauhen Norddeutschland gelingt.

Im Labor untersuchen die Forschenden verschiedene Algen, die danach in einer Algenfarm den Praxistest bestehen müssen.

Quelle: Hochschule Bremerhaven

Omega-3-Fettsäuren sind für die menschliche Gesundheit von grosser Bedeutung, unter anderem für die Hirn- und Nierenfunktion und den Blutdruck. Eine Form ist die Eicosapentaensäure (EPA), die nachhaltig aus Mikroalgen gewonnen werden kann. Forschende der Hochschule Bremerhaven arbeiten zusammen mit der JoMaa Algenfarm im niedersächsischen Rockstedt und der Firma Henry Lamotte Oils daran, die Produktion eines nachhaltigen Algenöls in der Region möglich zu machen. Im Projekt «Algen-EPA» untersuchen sie verschiedene Mikroalgenarten, wie die Hochschule mitteilt. Das Ziel: Algenarten zu finden, mit denen auch unter den rauen klimatischen Bedingungen in Norddeutschland wirtschaftlich und nachhaltig Algenöl produziert werden kann. Das Forscherteam untersucht, welche Algenarten die meiste Eicosapentaensäure (EPA) bilden können und wie bei der Ernte besonders viel Algenöl gewonnen wird.
Auf der Welt gibt es mehr als 50'000 Mikroalgenarten. Sie haben unterschiedliche Eigenschaften und spezielle Anforderungen an ihre Umgebung, die sie für ein optimales Wachstum benötigen. Welche Arten sich am besten für die großen Kultivierungsbecken der JoMaa Algenfarm in Rockstedt eignen, untersuchen Prof. Dr. Imke Lang und Insa Mannott im Labor. «Gerade im Herbst und Winter haben wir es in dieser Region eher mit kalten Temperaturen und wenig Sonne zu tun. Für viele Algenarten müsste dann künstlich Wärme und Licht erzeugt werden, damit sie wachsen können. Das wäre weder nachhaltig noch wirtschaftlich. Daher suchen wir nach einer Algenart, die mit einer kühlen und dunklen Umgebung zurechtkommt», erklärt Insa Mannott.
Derzeit ziehen die Forscherinnen eine Vorkultur mit Kieselalgen heran. Diese Mikroalge kommt auch in der Nordsee vor und bildet EPA. Sobald genügend Biomasse vorhanden ist, werden die Algen an die JoMaa Algenfarm geliefert. So lässt sich testen, wie sie mit den dort herrschenden Bedingungen zurechtkommen. Später unterstützen die Forscherinnen das Unternehmen bei der Ernte. «Wir untersuchen, mit welchen Methoden wir am Ende besonders viel Öl erhalten. Dabei müssen wir aber auch beachten, dass nicht alles, was grundsätzlich möglich ist, auch wirtschaftlich und vor Ort umsetzbar ist», sagt Insa Mannott. Am Ende des dreijährigen Projekts soll ein vertriebsfertiges Produkt entstanden sein, das auch die strengen Auflagen für die Nutzung in Lebensmitteln erfüllt.

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