5

Um ohne Wartezeit zum Artikel zu gelangen, benötigen Sie ein Abonnement.

Bereits registriert oder Abonnent:in?

Login

Jetzt Abo abschliessen

Probe Abo

Kostenlos

Geniessen Sie für einen Monat kostenlos alle Vorzüge eines Premiumabos.

Premium

ab CHF 98.–/Jahr

Online

Erhalten Sie uneingeschränkten Zugang zu allen Online-Beiträgen.

mit Papierrechnung ab 123.–

Premium Plus

ab CHF 170.–/Jahr

Online

Print

Uneingeschränkter Onlinezugang

Plus monatlich das gedruckte Magazin im Briefkasten.

mit Papierrechnung ab 195.–

Grösste Hafermühle Europas geht in Betrieb

In Grossbritannien wurde die grösste Hafermühle Europas eröffnet. Mit modernster Maschinentechnik soll das Produktionsvolumen 30 bis 40 Tonnen pro Stunde erreichen und grösstenteils durch erneuerbare Energie erzeugt werden.

Die neue Navara-Hafermühle liegt strategisch günstig zwischen Birmingham, Cambridge und Oxford – nur wenige Stunden entfernt von den Logistikanlagen der bekanntesten Einzelhändler Großbritanniens. Quelle: Navara Oat Milling Ltd.

Quelle: zVg

2021 startete das Projekt «Navara» mit dem Ziel, Europas grösste Getreideverarbeitungsanlage in Northamptonshire zu errichten. Dafür schlossen sich zwei Unternehmen aus dem Sektor Getreideverarbeitung zusammen: Camgrain, ein Zusammenschluss von Landwirten, die den Hafer liefern, und Frontier. Die so entstandene Navara Oat Milling Ltd. vereint jahrzehntelange Erfahrung aus den Bereichen Landwirtschaft, Getreidehandling sowie Pflanzenanbau. In Kooperation mit Schule Mühlenbau ist schliesslich in Rekordzeit die grösste Hafermühle Europas entstanden.
Der Zeitplan war eng gesteckt. Die Auftragserteilung erfolgte Mitte September 2021, also mitten in der COVID-19-Pandemie. Aufgrund dessen sahen sich alle Projektverantwortlichen lange Zeit nur virtuell. Dennoch konnte der Bau des Gebäudes schon im Januar 2022 starten. Insgesamt ein Jahr benötigen die Projektbeteiligten für Planung und Gebäudefertigstellung, ab September 2022 folgte die Installation. Das insgesamt 200 Meter lange und 25 Meter breite Gebäude verfügt über modernste Maschinentechnik made in Germany: Maschinen und Anlagen wurden überwiegend in Reinbek produziert und in bisher 112 Lkw-Lieferungen nach Northamptonshire befördert. Neben dem sechsstöckigen Milltower und einer grossen Siloanlage vor Ort soll sich das Gebäude künftig durch eine hohe Energieeffizienz auszeichnen: Geplant sind Solarpanels und ein Windrad, sodass die Produktionsstätte mit einem vorgesehenen Produktionsvolumen von 30 bis 40 Tonnen pro Stunde erneuerbare Energien als Grundlage ihrer Energieversorgung nutzt. Das mache Navara nicht nur zur grössten, sondern auch zur modernsten Hafermühle Europas.
Standort bietet beste Chancen zur logistischen Abwicklung
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die Lage der Hafermühle zwischen Birmingham, Cambridge und Oxford. Von dort aus sind es nur wenige Stunden Fahrzeit zu den Logistikanlagen der bekanntesten Einzelhändler Grossbritanniens. Diese beliefern 90 Prozent aller Einwohner und damit fast ganz England mit Lebensmitteln – ein unentbehrlicher Vorteil. Diesen wissen die Mitglieder des neuen Joint Ventures zu nutzen: «Unsere gemeinsame Vision ist es, eine eigene Haferlieferkette auf- und auszubauen, die Landwirte und Lebensmittelhersteller näher zusammenbringt. Die damit einhergehenden Verbesserungen kommen nicht nur jedem Sektor, sondern auch der Umwelt zugute. Durch die Zusammenarbeit mit den Landwirten, die die neue Mühle beliefern, entsteht ein Mehrwert in Bereichen wie agronomische Beratung, Auswahl und Entwicklung von Saatgut, Qualität und Nachhaltigkeit», findet Mark Aitchison, Geschäftsführer von Frontier und Vorsitzender von Navara Oat Milling.
Als Bestandteil verschiedenster Nahrungsmittel erfährt Hafer derzeit eine weitreichende Renaissance. Das goldene Getreide ist reich an Nähr- und Ballaststoffen, die sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Lebensmittelindustrie reagiert auf die gestiegene Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln, indem sie innovative Produkte wie Hafermilch und -joghurt entwickelt. Indem die Unternehmen ihre Erfahrung, ihr Fachwissen und ihre Ambitionen miteinander vereinen, wollen sie das wahre Potenzial von Hafer erkunden. Dabei wollen sie neue Märkte erschliessen, aber auch in Forschung, Innovation und neue Produkte für bestehende Hafermärkte investieren. Die speziell gebaute Mühle von Navara Oat Milling unterstützt Lebensmittel- und Getränke­hersteller dabei, den Verbrauchern eine gesunde, verantwortungsvolle und schmackhafte Auswahl zu bieten.
Dieses Turn Key Projekt beinhaltet neben der Lieferung der separaten Prozesslinien zur Reinigung, Sortierung, Schälung, Darrung, Grützung, Flockierung und Hafermehlherstellung auch die mechanische und elektrische Installation der Anlage. Die Schule-Schwester Amandus Kahl unterstützt das Projekt darüber hinaus mit Pelletierlinien, die Nebenerzeugnisse kompaktieren und anschliessend weiterverarbeiten. Uwe Wehrmann, CEO der Kahl Group, freut sich über die Möglichkeit, die Expertise seines Unternehmens einbringen zu können: «Es freut uns, dass wir als Partner beim Bau der grössten State of the Art Hafermühle Europas mitwirken konnten. Mit Navara einen weiteren strategischen Partner an unserer Seite zu haben, macht uns stolz und zeigt uns, dass wir mit unserer Technologie und unserem Know-how den Zeitgeist der modernen Müllerei treffen.»

Ähnliche Beiträge

Wichtige Nachricht verpasst?

Nicht wenn Du den kostenlosen Newsletter abonniert hast.