Yeastup nutzt eine ehemalige Cremo-Molkerei, um Protein und Fasern aus Bierhefe zu extrahieren.
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Das Schweizer Start-up Yeastup hat sich in einer Finanzierungsrunde 8,9 Millionen Franken gesichert. Mit dem Geld will Yeastup seine erste grosse Produktionsanlage bauen, die jährlich über 20'000 Tonnen Bierhefe aus der Bierproduktion verwerten kann, wie das Unternehmen mitteilt. Mit einem patentierten Verfahren extrahiert Yeastup hochfunktionelle Inhaltsstoffe aus Bierhefe, darunter Protein, Beta-Glucan und Mannoprotein. Diese Produkte können in der Lebensmittel-, Nutrazeutika- und Kosmetikindustrie weiter verarbeitet werden.
Für ihre Fabrik nutzt Yeastup die ehemalige Bio-Molkerei der Freiburger Milchverarbeiterin Cremo in Lyss um, die Cremo im Juni 2023 geschlossen hatte (
foodaktuell berichtete). Yeastup hat Räume und Anlagen übernommen und die vorhandenen Produktionsanlagen angepasst, umgebaut und erweitert. Dadurch könne man mit begrenzten Investitionen eine Top-Infrastruktur nutzen, heisst es in der Mitteilung.
Cremo-CEO Ralph Perroud freut sich über die Zusammenarbeit mit Yeastup. Sie zeige, «wie bestehende Molkereiinfrastrukturen erfolgreich für den alternativen Proteinsektor genutzt werden können. Wir sehen dies als Chance, uns neu zu positionieren und gemeinsam mit Yeastup innovative Wege zu beschreiten», wird Perroud in der Mitteilung zitiert.
Die neue Produktionsstätte ist laut Yeastup von entscheidender Bedeutung, um die grosse Marktnachfrage zu befriedigen. Darüber hinaus soll die Fabrik in Lyss als Referenzstandort für globale Skalierungsbemühungen dienen.