Frische Biolebensmittel konnten 2024 weniger stark zulegen als das Trockensortiment.
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«Die Umsatzzahlen der ersten neun Monate 2024 deuten auf ein Gesamtwachstum des Öko-Marktes von über 5 % hin», schreibt der Deutsche Bauernverband in seinem
Marktbericht. Damit nähere sich das Wachstum den durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten der 2010er-Jahre von 7 bis 8 Prozent an.
Besonders stark zulegen konnte das Trockensortiment, also lang haltbare und verpackte Biolebensmittel wie Müesli, Nudeln, Gebäck und andere Fertigprodukte. So stieg der Absatz verpackter Bio-Lebensmittel im Lebensmitteleinzelhandel, bei Discountern und Drogerien von Januar bis September um 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dies bei einem Umsatzwachstum von 9 Prozent. Das starke Wachstum des Trockensortiments liegt nach Einschätzung von Branchenexperten darin begründet, dass im klassischen Detailhandel die Breite des Sortiments von Ökolebensmitteln gewachsen ist.
Das Frischesortiment, das bislang die stärksten Wachstumsraten hatte, verzeichnete hingegen von Januar bis September 2024 nur ein mengenmäßiges Wachstum von 2,2 %, bei einem Umsatzanstieg von 1,4 %. Dazu gehören Milchprodukte, Fleischwaren, Obst und Gemüse.
Anlass zur Sorge gibt laut Bauernverband die Entwicklung der Bio-Märkte und Hofläden. Der Bio-Fachhandel schrumpfe zwar nicht mehr so stark wie in den Krisenjahren 2022/2023, verliere jedoch weiterhin Marktanteile an den Lebensmitteleinzelhandel, Discounter und Drogeriemärkte. Noch führen die kleinen Verbrauchermärkte im Bio-Segment allerdings mit einem Umsatzanteil von 26,3 %, gefolgt von den Discountern mit 22,9 % und den besonders stark wachsenden Drogeriemärkten mit 18,8 %.