Die Massnahme soll dem «Schutz der Landwirte» dienen, wie das britische Umweltministerium am Dienstag mitteilte. Der Importstopp gilt für alle Wiederkäuer und Schweine, einschliesslich Wild.
Schweiz ergreift auch Massnahmen
Auch für die Schweiz gelten gewisse Schutzmassnahmen, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Diese beschränken sich jedoch auf die betroffene Region. Aus dieser ist laut BLV die Einfuhr von tierischen Produkten aller Tierarten, die sich mit der Seuche anstecken können, verboten. Zu den Produkten gehören zum Beispiel Fleisch, Milch, Milchprodukte, Felle und Wolle. Im Tier- und Warenverkehr mit der EU ergreife die Schweiz keine einseitigen Schutzmassnahmen, so das BLV.
Weitere Länder mit Importstopp
Vor dem Vereinigten Königreich hatten bereits Südkorea und Mexiko Einfuhrstopps verhängt. Die wichtigsten Exportländer für Deutschland sind das Vereinigte Königreich, Südkorea und Vietnam. Der deutsche Verband der Fleischindustrie teilte mit, dass in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres knapp zwei Millionen Tonnen Schweine- und Rindfleisch in die EU und in Drittländer exportiert wurde. Der Umsatz allein in den Drittländern beläuft sich demnach im Jahr auf rund eine Milliarde Euro.
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) war vergangenen Freitag auf einem Büffel-Betrieb in Hönow bei Berlin festgestellt worden. Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen. Betroffene Tiere zeigen häufig hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Für Menschen ist die MKS nicht gefährlich. Der letzte Fall in der Schweiz wurde 1980 im Kanton Bern verzeichnet. Mitte der 1960er-Jahre wütete die Seuche in der Schweiz mehrmals.