Forscherinnen und Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW haben eine Methode gefunden, um dank Mikroorganismen pflanzliche Proteine mit Vitamin B12 anzureichern. Im Projekt CREATE (funCtional micRoorganisms in a mEAT reduced diet) nahmen die Forschenden Gelberbsen als Ausgangsmaterial und testeten natürliche Mikroorganismen auf ihre Fähigkeit, direkt im Gelberbsenmehl das Vitamin B12 und Folsäure produzieren zu können, wie es in einer Mitteilung heisst. Folsäure hat einen engen Zusammenhang im Stoffwechsel mit B12 und ist in Nahrungsergänzungsmitteln meist gemeinsam mit B12 vorhanden. «Wir haben Mikroorganismen identifiziert, die im Fermentationsprozess die Vitamine in vielversprechenden Mengen herstellen», wird ZHAW-Forscherin Susanne Miescher Schwenninger zitiert. Dem entandenen Produkt müssen keine Vitamine beigefügt werden, es eignet sich gut für Pasta oder Snacks.
Ferner haben die ZHAW-Forschenden auch Mikroorganismen gefunden, welche die sogennanten FODMAPs abbauen können. FODMAPs sind Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die zu leichten Verdauungsproblemen führen oder Verdauungsprobleme verstärken können. Die Ergebnisse mit Gelberbsen waren vielversprechend und die Forschenden wollen den Abbau auch bei anderen Hülsenfrüchten testen.
Für das Projekt CREATe wurden rund 500 Stämme von natürlichen Mikroorganismen auf ihre funktionellen Eigenschaften, Vitamin B12 zu bilden und FODMAPs abzubauen, geprüft. Partner waren das Labor für Lebensmittelbiochemie der ETH Zürich und die Firma Planted. Finanziert wurde es von der Gebert Rüf Stiftung.