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Rewe bäckt künftig kein eigenes Brot mehr

Die deutsche Rewe Group will die Eigenproduktion von Brot- und Backwaren einstellen. Ein Werk der Rewe-Tochter Glockenbrot wird stillgelegt, ein zweites an die Grossbäckerei Harry-Brot verkauft.

Das Glockenbrot-Werk in Frankfurt am Main wird in den nächsten Jahren schrittweise stillgelegt.

Quelle: Rewe Group

Die Rewe Group steigt aus der Eigenproduktion von Brot und Backwaren aus. In den nächsten drei bis fünf Jahre will Rewe den Produktionsstandort der Glockenbrot-Bäckerei in Frankfurt am Main mit 480 Angestellten schrittweise stilllegen, wie die Detailhandelskette am Freitag mitteilte. Zudem verkauft sie ihre Backwarenproduktion in Bergkirchen, in der Nähe von München, an die norddeutsche Grossbäckerei Harry-Brot.
Man werde sich um sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeitenden am Standort Frankfurt bemühen, versichert Rewe. In Bergkirchen werde die Produktion unter Harry-Brot als neuem Arbeitgeber fortgeführt, die 320 Angestellten würden übernommen. Die Kartellbehörde muss den Deal noch genehmigen.
Zudem soll auf einem Grundstück in Erlensee bei Frankfurt am Main, auf dem Rewe ursprünglich ein neues Fleischwerk für die Eigenproduktion bauen wollte, ein neuer Produktionsstandort von Harry-Brot entstehen. Ab 2028 will Harry-Brot dort in einer neuen Grossbäckerei Brot- und Backwaren produzieren - auch für Rewe.
Wirtschaftliche Gründe
Die Glockenbrot-Bäckerei gehört seit 1986 zur Rewe Group, der Standort Bergkirchen seit 2010. Für die Trennung von der Eigenproduktion von Backwaren macht Rewe wirtschaftliche Gründe geltend. Der Produktionsstandort in Frankfurt am Main sei punkto Kapazitäten und Räumlichkeiten ausgereizt gewesen. Ein Neubau wäre unumgänglich gewesen. Das hätte Investitionen im dreistelligen Millionenbereich alleine in die neue Produktionstechnologie gebraucht. Zudem sei ein Eigenbetrieb limitiert, was Expansion und Kundenakquise angehe. Sprich: Ein konkurrierender Händler hat kein Interesse, sein Brot bei Rewe einzukaufen.
Bekenntnis zu Fleisch und Wurst
Bei der Fleisch- und Wurst-Produktion setzt Rewe «unverändert und mit einem deutlich gestiegenen Investitionsvolumen» auf die eigene Produktion mit sechs Standorten. Rewe betont zudem, man verstehe Vertikalisierung nicht länger klassisch als den Betrieb von Produktionsstandorten. Sondern als Strategie, auch durch zielgerichtete Beteiligungen und Partnerschaften an Start-ups Know-how und Kompetenzen für die Ernährung der Zukunft zu gewinnen.
Für Harry-Brot bedeutet der Entscheid von Rewe eine weitere Expansion in den Süden. «Unsere beiden neuen Standorte in Süddeutschland ermöglichen es uns nun, den Lebensmitteleinzelhandel auch dort auf kürzestem Weg zu beliefern. Damit können wir unsere bekannte Harry-Qualität und Frische im Süden absatznah, auch im Sinne der Nachhaltigkeit, anbieten», sagt Frank Kleiner, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Harry-Brot.

Kärcher Juli 2025 Kärcher Juli 2025

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