23.01.2024


2024 war das zweitbeste Exportjahr für Schweizer Käse
Nach zwei schwachen Jahren hat sich der Export von Schweizer Käse letztes Jahr weitgehend erholt. Die intensiven Verkaufsförderungsmassnahmen in den Läden hätten sich ausbezahlt, sagt Switzerland Cheese Marketing.
Nach zwei schwierigen Jahren im Auslandgeschäft darf die Schweizer Käsebranche wieder aufatmen. Letztes Jahr erholte sich der Käseexport weitgehend und legte gegenüber dem Vorjahr mengenmässig um 7.9% und wertmässig um 5.3% zu. Insgesamt wurden 79'268 Tonnen Schweizer Käse im Wert von 748.5 Mio. Franken exportiert. Damit lag das Jahr 2024 zwar unter dem Covid-bedingten Rekordjahr 2021, markierte jedoch das zweitbeste Exportjahr seit Beginn der Aufzeichnungen, wie Switzerland Cheese Marketing (SCM) am Freitag mitteilte.
Trotz der angespannten geopolitischen Weltlage und der anhaltenden Stärke des Schweizer Frankens stiegen die Exporte insbesondere in Europa an, wie es weiter heisst. 83 Prozent der exportierten Menge – das entspricht 65’880 Tonnen – wurden in europäische Länder geliefert. Das ist ein Plus von 9,5 Prozent. Dazu habe wesentlich die intensive Verkaufsförderung von SCM am Verkaufspunkt beigetragen, heisst es in der Mitteilung. Die Exporte ausserhalb Europas blieben stabil (+0.4%). Im US-Markt stieg die Exportmenge um +1,4% von 8650 Tonnen auf 8774 Tonnen.
Alle Käsekategorien mit Ausnahme von «Schmelzkäse», «andere Käse» und «Fertigfondue» konnten letztes Jahr ein Wachstum verzeichnen. Allerdings konnten nicht alle Käsesorten vom Aufschwung profitieren. Auf der Verliererseite steht etwa der Emmentaler AOP, dessen Exporte letztes Jahr laut den Zahlen von TSM Treuhand um fast 12% auf rund 7943 Tonnen sanken.
Weiterhin steigende Importe
2023 importierte die Schweiz zum ersten Mal mengenmässig mehr Käse als sie exportierte. Letztes Jahr haben sich die Verhältnisse wieder umgekehrt. Zwar stiegen die Käseimporte 2024 um 5.9% an, blieben aber mit insgesamt 78'646 Tonnen hinter den Exporten zurück. Der Wert der Importkäse betrug 542.5 Mio. Franken (+1.7%). Damit bleibt die wertmässige Handelsbilanz positiv, die für 2024 einen Überschuss von 205.9 Mio. Schweizer Franken ausweist.
Der durchschnittliche Importpreis lag bei 6.90 Franken pro Kilogramm. Dabei wird Käse in die Schweiz zu einem deutlich günstigeren Preis importiert als exportiert. Die Differenz beträgt 2.54 Franken. Der grösste Teil der Importe entfällt auf die Kategorie «Frischkäse und Quark», die mit 34’959 Tonnen 44,5 % der Gesamtimporte ausmacht. Ein erheblicher Anteil der Importe wird von der Nahrungsmittelindustrie und der Gastronomie verarbeitet. Die Importe stammen überwiegend aus Europa, vor allem aus Italien (28’476 Tonnen, +6.6%), Deutschland (19’521 Tonnen, +4.0%) und Frankreich (12’799 Tonnen, +1.4%).
Die detaillierten Zahlen der TSM Treuhand zu Import und Export finden Sie hier: https://www.tsmtreuhand.ch/wp-content/uploads/2025/01/2024-12_Import-Export_DE.pdf


