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Milchproduzenten fordern faire Preise

Rund 200 Milchproduzentinnen und -produzenten aus der ganzen Schweiz wiesen am Donnerstag auf die ihrer Ansicht nach «existenzielle» Krise der Milchproduktion hin. Sie fordern einen Milchpreis von einem Franken für die Produzenten.

Die Kuh «Faironika» wirbt für faire Milch.

Quelle: lid

Die Zahlen seien alarmierend, schreibt der Verein für faire Milchpreise in einer Mitteilung: Die Produktionskosten pro Liter Milch betrügen durchschnittlich mehr als einen Franken, doch die Bäuerinnen und Bauern erhielten im Durchschnitt nur 70 Rappen. «Diese Differenz von mindestens 30 Rappen pro Liter ist nicht tragbar», heisst es in der Mitteilung. Rund 200 Milchproduzenten aus der ganzen Schweiz kamen am Donnerstag im Landesmuseum Zürich zusammen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
«Wenn die Situation so bleibt, wird es bald keine Schweizer Milchproduzenten mehr geben», sagte Boris Beuret, der Präsident der Schweizer Milchproduzenten SMP, an der Veranstaltung, wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID)) berichtet. In den Jahren zwischen 2008 und 2022 sank die Anzahl der Milchviehbetriebe in der Schweiz um 35 Prozent. Ohne Gegenmassnahmen drohe eine weitere Abwärtsspirale, heisst es in der Mitteilung.
Als eine Lösung für das Problem präsentierte der «Verein für faire Milchpreise» (FAIR) die fairen Milchlabels. In der Schweiz gibt es derzeit vier solcher Label, die den Milchbäuerinnen und -bauern einen Preis von 1 Franken pro Liter Milch garantieren. Mit dem Kauf von Produkten aus den Label «Fair», «Faire Milch Lait», «Di fair Milch Säuliamt» und «Genève Région Terre Avenir» könnten Konsumentinnen und Konsumenten die Milchproduzentinnen und -produzenten direkt unterstützen, so der Verein. Der Verein fordert den Detailhandel auf, Milchprodukte mit fairen Labels – ähnlich wie Fairtrade-Produkte von Max Havelaar – ins Sortiment aufzunehmen.
Bislang haben erst Manor, einige Aldi-, Volg- und Spar-Filialen die Produkte ins Sortiment aufgenommen. Bei den meisten Grossverteilern stosse man damit auf taube Ohren, zitiert der LID Werner Locher, Bauer und Initiant der «faire Milch Säuliamt»: «Bisher haben uns alle mit leeren Händen nach Hause geschickt.»
Lange Warteliste für Betriebe
Seit der Markteinführung des Labels «Faireswiss» im Jahr 2019 konnten erst 7,5 Millionen Liter darüber vermarktet werden, sagt Anne Chenevard, Milchproduzentin und Präsidentin der Genossenschaft «Die faire Milch». Und dies liege nicht am mangelnden Interesse seitens der Milchviehbetriebe. Bisher gibt es 75 Produzentinnen und Produzenten in der Genossenschaft, auf der Warteliste sind derweil 120 Betriebe. Chenevard ermutigt die Produzenten trotzdem, sich auf die Liste zu setzen: «Wenn wir einen neuen Vermarktungskanal finden, braucht es grössere Milchmengen.»

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