Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) veröffentlicht jährlich das Jahrbuch «The World of Organic Agriculture», welches aktuelle Zahlen zum globalen Biokonsum liefert. Die neuesten Daten zeigen, dass die Bio-Umsätze im vergangenen Jahr leicht rückläufig waren.
Im Jahr 2023 erreichte der Einzelhandelsumsatz mit Bioprodukten in Europa einen Gesamtwert von 54,7 Milliarden Euro, davon entfielen 46,5 Milliarden Euro auf die EU. Deutschland war mit 16,1 Milliarden Euro Umsatz weiterhin der grösste Markt für Bioprodukte. Die EU blieb damit der zweitgrösste Binnenmarkt für Bioprodukte nach den Vereinigten Staaten, wo Biolebensmittel im Wert von 59 Milliarden Euro verkauft wurden.
Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2022 wuchs der europäische Biomarkt 2023 um 3,0 Prozent (EU: 2,9 Prozent), was einem Umsatzanstieg von 1,6 Milliarden Euro (EU: 1,2 Milliarden) entspricht. Die meisten Länder verzeichneten ein moderates Wachstum im einstelligen Bereich, während Estland und die Niederlande mit zweistelligen Wachstumsraten von +13,0 Prozent bzw. +12,5 Prozent herausstachen.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Biolebensmittel in Europa beliefen sich 2023 durchschnittlich auf 66 Euro, innerhalb der EU sogar auf 104 Euro. Im Vergleich zu 2014 haben sich diese Ausgaben mehr als verdoppelt. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben wurden in der Schweiz (468 Euro) und in Dänemark (362 Euro) registriert.
Auch hinsichtlich des Biomarktanteils blieben europäische Länder führend. Dänemark wies mit 11,8 Prozent weiterhin den höchsten Anteil auf, gefolgt von der Schweiz mit 11,6 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen die anhaltende Bedeutung von Bioprodukten im europäischen Lebensmitteleinzelhandel.