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Antiviraler Effekt: Hopfen könnte in Geflügel- und Fischzucht zum Einsatz kommen

Hopfen wirkt antibiotisch und antiviral. Junge Forschende aus Deutschland untersuchen, wie sich diese positiven Eigenschaften von Hopfen für die Geflügelhaltung und Fischzucht nutzen lassen.

Hopfen wird seit der Antike als Heilpflanze geschätzt.

Quelle: Markus Spiske/Unsplash

Hopfen gibt nicht nur dem Bier Würze. Hopfen hat auch eine antivirale und antibiotische Wirkung - und könnte damit in der Geflügelhaltung eine Alternative zu Antibiotika für die Behandlung und als Prophylaxe von bakteriellen Infektionserkrankungen darstellen. Daran forscht Luisa Kober in ihrem Promotionsvorhaben am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik (BVT) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), wie die FAU mitteilt. Der Einsatz von Hopfen in der Tierzucht ist laut Kober zudem interessant, weil dieser wachstumsfördernd wirken kann.
Der Nachweis ihrer Grundlagenforschung lässt sich bereits in der Praxis nachvollziehen: In Kooperation mit der Universität im südbrasilianischen Joinville, wo ein FAU-Absolvent als Postdoc beschäftigt ist, werden auf einem Hühnerhof mikroverkapselte Hopfenextrakte verfüttert. Mit entsprechendem Erfolg. Es lassen sich bereits Trends erkennen, die eine Gewichtszunahme der Tiere und die antibiotische Wirkung der sogenannten «Micro-Hops» vermuten lassen, wie es in der Mitteilung heisst. «Vor dem Hintergrund zunehmender Probleme durch antibiotikaresistente Keime, ist es im Sinne der Gesundheit von Mensch und Tier nur sinnvoll, eine Alternative zum Einsatz von Antibiotika in der Geflügelproduktion zu finden», betont Luisa Kober.
Antivirale Zusatzstoffe auf Hopfenbasis fürs Fischfutter
Auch in der Aquakultur von Speisefischen könnte Hopfen zum Einsatz kommen. Marco Dürsch von der FAU untersucht für sein Promotionsvorhaben die antivirale Wirkung von Hopfen sowie insbesondere von Hopfenreststoffen, wie sie als Abfallprodukt in Brauereien oder in der Hopfenveredelung beim Herstellen von Hopfenextrakten anfallen. Gerade in Aquakulturen, wo Fische auf engstem Raum zusammenlebten, sie die Gefahr von Viruserkrankungen gross, so Dürsch. Er untersucht insbesondere das Koi-Herpesvirus, das hierzulande vor allem Nutzkarpfen befällt und in den allermeisten Fällen tödlich endet. Außerdem untersucht er das Tilapia-Teich-Virus, das vor allem im asiatischen Raum gängige Speisefische betrifft, sowie zwei Virusarten, die vornehmlich Forellen und Lachse befallen.
Im Labor hat sich der antivirale Effekt bereits gezeigt. Nun ist Marco Dürsch dabei, verschiedene Hopfensorten dahingehend zu untersuchen, welche der einzelnen Inhaltsstoffe sich jeweils als besonders antiviral wirksam erweisen. Sind die Stoffe identifiziert, werden sie durch angepasste Extraktionsverfahren selektiv angereichert und ebenfalls mikroverkapselt, um letztlich den Prototyp eines Zusatzstoffes für entsprechende Fischfuttermittel herzustellen.

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