Auch Nebenströme wie Apfeltrester (Bild) können auf Circunis testweise gehandelt werden.
Quelle: zVg
Seit knapp zehn Monaten können auf der Plattform circunis.ch überschüssige Lebensmittel gehandelt werden. Zusammen mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) testet Circunis jetzt, ob das auch mit Nebenströmen funktioniert, also Nebenprodukten, die bei der Lebensmittelherstellung anfallen und oft ungenutzt im Abfall landen, zum Beispiel Molke, Schalen oder Kerne. Interessierte Betriebe können während des Pilotbetriebs in den nächsten Monaten kostenlos ihre Gesuche und Angebote einstellen, wie Circunis in einer Mitteilung schreibt.
Ziel ist es, dass die Nebenprodukte, die bei der Lebensmittelherstellung in der Schweiz entstehen, weiterverarbeitet werden und im Kreislauf bleiben. Um dies zu erreichen, bringt Circunis Angebot und Nachfrage zusammen. Das neue Angebot richtet sich auch an Betriebe ausserhalb der klassischen Lebensmittelbranche, da auch Nebenprodukte ohne Lebensmittelqualität berücksichtigt werden.
So funktionierts: Wer Nebenströme sucht oder anzubieten hat, kann eine kostenlose Anzeige aufgeben. Interessierte Betriebe, die etwas Passendes entdecken, kontaktieren Circunis und teilen ihre Preisvorstellung mit. Weicht diese höchstens 20 Prozent vom Angebot/Gesuch ab, vermittelt Circunis den Kontakt.
Mit dem Pilotprojekt will Circunis die Vielfalt und Menge an Nebenströmen erstmals sichtbar machen, die Bedürfnisse der Betriebe besser verstehen und das Potenzial für einen langfristigen Nebenstrom-Marktplatz prüfen. Das Projekt wird von der FHNW begleitet, die Circunis in einem durch Innosuisse – die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung – geförderten Forschungsprojekt unterstützt. Der B2B-Marktplatz von Circunis wird durch den Migros-Pionierfonds und die Seedling Foundation ermöglicht.
Interessierte Betriebe sehen die Gesuche und Angebote unter
https://circunis.ch/themen/nebenstroeme/