Die im Herbst 2024 beschlossenen Massnahmen zur Stabilisierung des Milchmarktes haben Wirkung gezeigt. Zu diesem Schluss kam der Vorstand der Branchenorganisation Milch in seiner letzten Sitzung vom 28. Februar. Die vom Fonds Regulierung gestützten Rahm- und Butterexporte hätten dazu beigetragen, dass der hohe Butterberg inzwischen unter den Vorjahreswert zurückgegangen sei, schreibt die BO Milch in einer Mitteilung. Insgesamt wurden 2000 Tonnen Rahm- und rund 680 Tonnen Butterexporte unterstützt. Ebenfalls gestützt werden Exporte von verarbeiteten Lebensmitteln. Die Exporteure haben deshalb wieder vermehrt Schweizer Rohstoffe, insbesondere Butter, eingesetzt.
Der Vorstand hat entschieden, diese Zusatzstützung um drei Monate zu verlängern. Für Butter und Rahm sind dagegen keine weiteren Exportstützungen geplant.
Der A-Richtpreis für Molkereimilch wurde nach kurzer Diskussion bei 82 Rappen pro Kilogramm belassen.
Ferner entschied der Vorstand einstimmig, beim Bundesrat einen Antrag für die Verlängerung der Allgemeinverbindlichkeit für die Segmentierung, den Standardvertrage und die Richtpreise zu stellen. Die Delegiertenversammlung vom Frühjahr 2025 wird darüber entscheiden. Die Differenz zur EU bei den Produzentenpreisen konnte dank der Segmentierung bei 20 bis 30 Rappen gehalten werden, schreibt die BO Milch. Ohne Segmentierung wären die Differenz und die Einkommen der Milchproduzenten deutlich tiefer. Die Allgemeinverbindlichkeit sorge dafür, dass Trittbrettfahrer das System der Segmentierung nicht unterwandern.
Schliesslich sprach sich der BO-Milch-Vorstand nach längerer Diskussion für einen Abschluss der Bilateralen III aus. Auf der Basis der heute verfügbaren Informationen komme man zum Schluss, dass ein Abschluss für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft den Status quo und die reibungslose Aktualisierung aus den Bilateralen I und II sichere. Die Schweizer Milchwirtschaft habe ein grosses Interesse an stabilen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur EU.