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Roche schafft Durchbruch bei Nahrungsmittelallergien

Das Asthmamedikament Xolair hilft Erdnuss- und anderen Allergikern. Ob es in Europa auf den Markt kommt, hängt aber von Novartis ab.

Quelle: zVg

Die Entwicklung neuer Medikamente ist kostspielig und langwierig. Doch manchmal ergeben sich Fortschritte unerwartet – so bei Xolair. Ursprünglich zur Asthmabehandlung entwickelt, wurde es 2024 in den USA auch gegen Nahrungsmittelallergien zugelassen. Allergien gegen Erdnüsse, Milch, Eier oder Weizen sind in den USA ein wachsendes Problem. 17 Millionen Menschen, darunter viele Kinder, leben mit der Angst vor einem allergischen Schock. Jährlich landen 30 000 Betroffene in der Notaufnahme, oft wegen Atemnot, Kreislaufproblemen oder anaphylaktischem Schock – einer potenziell tödlichen Reaktion.
Zur Behandlung stehen vor allem Antihistaminika, Adrenalin und Desensibilisierungstherapien zur Verfügung. Letztere trainieren das Immunsystem durch die schrittweise Verabreichung von Allergenen wie Erdnusspulver. Doch eine vollständige Heilung gibt es nicht – Allergiker müssen Lebensmittel meiden, was sich oft als schwierig erweist, wie die Handelszeitung schreibt. Xolair setze an der Wurzel der Allergie an, indem es die übermässige Freisetzung von Immunglobulinen – entscheidende Proteine bei allergischen Reaktionen – blockiert. Dieser monoklonale Antikörper habe das Potenzial, die Behandlung von Nahrungsmittelallergien grundlegend zu verändern.
Eine Studie zeigte vielversprechende Ergebnisse: 36 % der Patienten konnten 2000 mg Erdnussprotein ohne Reaktion verzehren, während es in der Vergleichsgruppe nur 19 % waren. Bei Tests mit mehreren Allergenen wie Milch oder Nüssen zeigte sich ebenfalls eine deutliche Verbesserung. Zudem waren schwere Nebenwirkungen bei Xolair-Patienten deutlich seltener als bei Immuntherapien.
Xolair startete in den USA stark – der Umsatz stieg von 2,2 auf 2,5 Milliarden Franken. Doch die Zukunft bleibt laut Handelszeitung offen: 2024 laufen die Patente aus, und Biosimilars könnten die Marktanteile beeinflussen. In Europa hält Novartis die Vermarktungsrechte. Ob Xolair dort ebenfalls für Nahrungsmittelallergien zugelassen wird, sei fraglich – aktuell gebe es keine Pläne für eine Einführung ausserhalb der USA.

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