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Schaukäserei schliesst die Produktion von Emmentaler AOP

Weil die Produktion nicht mehr rentabel betrieben werden kann, hört die Emmentaler Schaukäserei Mitte Jahr mit der Produktion von Emmentaler Switzerland AOP auf.

Die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern i.E. schliesst per Ende Juni 2025 die Produktion von Emmentaler AOP. Die Produktion von Frischkäse, von Stöckli-Käse über dem Feuer sowie die Gastronomie, der Käseladen und die touristischen Angebote werden weitergeführt, wie Verwaltungsratspräsiden Daniel Meyer und Geschäftsführer Frank Jantschik in einem Videocall mit foodaktuell erklärten.
In Gastronomie, Käseladen und Tourismus sollen in den nächsten zehn Jahren zwischen 3 und 3,5 Millionen Franken investiert werden. Mit der Produktion von Emmentaler AOP hingegen habe man in den letzten zwei Jahren Geld verloren, sagte Meyer. Die tiefen Produktionsfreigaben von der Sorte, die vergleichsweise hohen Personalkosten, die knapper werdende silofreie Milch führten dazu, dass die Produktion nicht mehr rentabel betrieben werden könne.
Nötige Investitionen in die Käserei, die 1989 eröffnet wurde, wären nicht refinanzierbar. «Beim Emmentaler AOP gibt es Überkapazitäten», sagte Meyer. «Betriebswirtschaftlich ist es nicht klug, in Überkapazitäten zu investieren.» Dazu kommt, dass die Schaukäserei ab Mai 2025 keinen Käsekaufvertrag mehr hat, weil dieser von der Cremo gekündigt wurde. Im Mai und Juni gibt es einen Übergangskäsevertrag mit zwei anderen Käsehändlern.
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Schaukäserei hätten sich mit dem Entscheid schwergetan, sagte Meyer, seien aber nach gründlichen Analysen überzeugt davon und hätten auch die Unterstützung der Aktionäre und der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland.
Betroffen sind maximal 12 Personen bis Ende September. Im Vorfeld des definitiven Entscheids wird ein Konsulationsverfahren mit den Mitarbeitenden geführt.
Die Schaukäserei soll künftig als erste Schaukäserei mit begehbarer Produktionsanlage positioniert werden. Die Produktion wird als neuer Raum in den Erlebnis-Parcours «Königsweg» integriert.
Die Emmentaler Schaukäserei konnte im letzten Jahr die Besucherzahl um 7,4% auf 263'591 erhöhen, 32'000 Personen besuchten den Königsweg. Der Gesamtumsatz im letzten Jahr betrug 8,1 Millioinen Franken, der Umsatz mit Gastronomie, Käseladen und Tourismus stieg um 5% auf 4,524 Mio. Franken, der Jahresgewinn vor Revision beträgt knapp 40'000 Franken. 2023 war, vor allem wegen Qualitätsproblem beim Emmentaler AOP, ein Verlust von fast 327'000 Franken verzeichnet worden. Die Schaukäserei bleibt relativ hoch verschuldet, konnte aber die Schulden in den letzten vier Jahren von 6,6 Mio. Franken auf 5 Mio. Franken reduzieren und die Eigenkapitalquote von 30,5% auf 34% erhöhen.

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