Quelle: zVg
Vom Standort Suhr aus werden rund 800 Migros-Verkaufsstellen mit Nahrungsmitteln sowie die rund 550 Migrolino-Shops mit dem gesamten Sortiment beliefert. Die Kapazität der vollautomatischen Kommissionierung im Migros Verteilbetrieb Suhr (MVB) genüge dabei den aktuellen und künftigen Ansprüchen nicht mehr, wie das Zofinger Tagblatt meldet. Denn an Spitzenzeiten, zum Beispiel über die Feiertage oder wenn grosse Aktionen in den Filialen anstehen, wird es im Betrieb mit 550 Mitarbeitenden, die im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten, eng. So konnten 2022 an 51 Tagen nicht alle Bestellungen aus den Verkaufsstellen bearbeitet werden, 2026 rechnet die Migros mit 175 solcher Tage. Wenn liegen gebliebene Arbeit nachgeholt werden müsse, gehe das zulasten der Maschinenwartung und des Personals, heisst es weiter.
Die MVB will nun ihre Kapazitäten ausweiten. Mit einem 20-Millionen-Franken-Ausbau, der am Dienstag mit dem Spatenstich offiziell gestartet wurde und Foodtura heisst. Der Projektname setze sich auf den Wörtern «Food» und «Future» zusammen und stehe für die Vision, die Lebensmittelversorgung in der Schweiz zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten. Mit der Erweiterung, die im Herbst 2027 in Betrieb genommen werden soll, investiere die MVB in eine der modernsten und leistungsfähigsten Logistiklösungen der Schweiz. Mit dem Projekt werde die tägliche Kommissionierung um 132’000 zusätzliche Handelseinheiten erhöht, dies dank 14 zusätzlichen vollautomatischen Kommissionierungsmaschinen.
Durch Foodtura würden gleichzeitig die Arbeitsbedingungen durch einen stabilen Zwei-Schicht-Betrieb sowie mit der Reduktion der manuellen Prozesse verbessert. Migros habe bewusst darauf verzichtet, neue Flächen zu versiegeln, sondern auf eine Erweiterung innerhalb der bestehenden Struktur gesetzt. Dazu sollen auch 2000 m² neue Dachbegrünung, Solarpanels und eine Fassadengestaltung mit Rankpflanze helfen.