Délifrance produziert tiefgekühlte Brote, Feingebäcke, Patisserie und Snacks.
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Vandemoortele will weiter wachsen und dazu Délifrance kaufen, einen französischen Hersteller von tiefgekühlten Backwaren. Durch den Zusammenschluss soll ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro entstehen, wie Vandemoortele am Freitag mitteilte. Délifrance gehört bislang zur französischen Vivescia-Gruppe.
Délifrance beschäftigt nach eigenen Angaben 3200 Angestellte, betreibt 14 Fabriken und machte zuletzt einen Jahresumsatz von 930 Millionen Euro. Das Unternehmen produziert Tiefkühlbackwaren für den Detailhandel, die Gastronomie und Bäckereien. Seine Hauptmärkte sind Europa und Asien.
Vandemoortele beschäftigt im Geschäftsbereich Bäckereiprodukte 3500 Mitarbeiter an 28 Produktionsstandorten. Der Umsatz der Sparte beläuft sich laut Unternehmen auf rund 1,4 Milliarden Euro. Vandemoortele produziert Tiefkühlbackwaren unter verschiedenen Marken und als Eigenmarke an und ist in Europa und den USA vertreten.
Der Zusammenschluss ermögliche es, «starke Synergien zu schaffen in Bezug auf beschleunigtes Wachstum, Kundenservice, Produktpalette, Innovation und Markenbildung», wird Vandemoortele-Chef Yvon Guerin in der Mitteilung zitiert. Durch den Zusammenschluss entstünde ein rund 2,4 Milliarden Euro schwerer globaler Player, der seinen Kunden ein komplettes Sortiment an Viennoiserie, Brot, Donuts, italienischem Salzgebäck und Patisserie unter Marken wie Délifrance, Banquet d'Or, Doony's, Lanterna, Acquaviva und Lizzi anbieten könne, heisst es weiter. Der Deal soll Ende Jahr abgeschlossen werden, er braucht die Zustimmung der Kartellbehörden.
Vandemoortele ist in Shopping-Laune
Délifrance ist nicht der einzige Posten auf Vandemoorteles Einkaufsliste. Erst vor wenigen Tagen gaben die Belgier bekannt, dass sie das europäische Margarine- und Brotaufstrichgeschäft des Agrar- und Lebensmittelkonzerns Bunge kaufen wollen (
foodaktuell berichtete). Die Sparte macht laut Vandemoortele einen Umsatz von über 450 Millionen Euro, beschäftigt 800 Angestellte und betreibt Fabriken in Deutschland, Polen und Finnland. Die Übernahme soll voraussichtlich nächstes Jahr abgeschlossen werden.
Im Februar hatte Vandemoortele zudem den Kauf des italienischen Tiefkühlbackwarenherstellers Lizzi bekannt gegeben. Mit 240 Angestellten und vier Produktionsstätten in Norditalien erzielt Lizzi einen Umsatz von 70 Millionen Euro (
foodaktuell berichtete).