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Vom Brutei zum Küken – ein Blick hinter die Kulissen der Brüterei Animalco AG

Die Produktion von Legehennenküken ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die höchste Präzision und Fachwissen erfordert. Vom Brutei über die In-ovo-Geschlechtsbestimmung bis zum fertigen Küken – der gesamte Prozess wird sorgfältig überwacht, um gesunde und vitale Tiere zu gewährleisten.

Geschäftsleiter Magnus Döbeli vor der neuen Maschine für die In-ovo-Geschlechtsbestimmung.

Quelle: rho/lid

In der modernen Landwirtschaft gehört die Produktion von Legehennenküken zu den essentiellen Aufgaben. Eine der führenden Brütereien in der Schweiz, die Animalco AG, hat sich dieser Aufgabe mit grosser Sorgfalt und hohem Fachwissen verschrieben.
Qualitätsmanagement und Bruteierproduktion
Der Weg vom Brutei zum vitalen Küken ist anspruchsvoll. Die Animalco AG setzt auf ein Qualitätsmanagementsystem, das sämtliche Prozesse überwacht und ständig verbessert. Das Brutei selbst stammt von Vertragsproduzentinnen und Vertragsproduzenten, deren Betriebe regelmässig kontrolliert werden. Damit die Küken gesund und vital schlüpfen können, werden die Elterntiere nach den BTS-Richtlinien in hellen, grosszügigen Ställen mit Tageslicht und Zugang zu einem Aussenklimabereich gehalten.
Die Animalco AG brütet eine breite Auswahl an Bruteiern von Elterntieren verschiedener Rassen an. Diese Vielfalt ermöglicht es, die Wünsche und Anforderungen der Kundinnen und Kunden optimal zu bedienen. Darunter die Rassen LSL Classic, LSL Lite, Brown Classic und Sandy der Firma Lohmann sowie Black-, Sperber- und Sussex-Küken. Durch diese Rassenvielfalt kann die Animalco AG flexibel auf die Marktanforderungen reagieren und stets hochwertige Küken liefern, je nachdem was für eine Eiergrösse oder Eierfarbe gewünscht ist oder welche Legeleistung die ausgewachsene Legehenne mitbringen soll.
Der Brutprozess – von der Vorbrut bis zum Schlupf
Die eigentliche Brut beginnt nach dem Anliefern der Eier mit der sogenannten Vorbrut, bei der die Bruteier 18 Tage lang bei einer Temperatur von etwa 37,5°C und einer Luftfeuchtigkeit von rund 55 Prozent in speziellen Vorbrutmaschinen angebrütet werden. Dabei werden die Eier stündlich gewendet, um sicherzustellen, dass der Embryo nicht an der Schale anklebt. Dies ist entscheidend für eine gleichmässige Entwicklung des Embryos und eine hohe Schlupfrate.
Am 11. oder 12. Bruttag folgt ein entscheidender Schritt: die Geschlechtsbestimmung im Ei. Mithilfe der modernen In-ovo-Geschlechtsbestimmung-Technologie von Genus Focus des deutschen Unternehmens Orbem, die auf Magnetresonanztomographie und Künstlicher Intelligenz basiert, kann die Animalco AG bestimmen, ob sich im Ei ein männlicher, weiblicher oder kein Embryo befindet. Die weiblichen Eier werden weiter bebrütet, während die männlichen Eier abgetan und in einer Biogasanlage zu erneuerbarem Strom gemacht werden.
Vom Küken zum Aufzuchtstall
Am 18. Tag erfolgt dann die Umlage in sogenannte Schlupfhorden, wo die Küken nach gesamthaft 21 Tagen in der Brüterei schliesslich schlüpfen.
Diese nächste Phase im Schlupfbrüter erfordert höchste Sorgfalt, da nicht alle Küken gleichzeitig schlüpfen. In diesen drei letzten Tagen wird besonders darauf geachtet, dass die Bedingungen im Brüter optimal sind – mit ausreichender Wärme und Luftfeuchtigkeit. In dieser Phase schliessen sich die letzten Organbildungen ab, und die Küken beginnen, sich in die Schlupfposition zu drehen. Der Kopf wird dabei unter den rechten Flügel geschoben, während die Küken langsam die Schale anpicken. Nach dem Schlüpfen kommen die zurückbleibenden Eierschalen in den Zertrümmerer und dienen später als Dünger.
Nach dem Schlupf bleiben die Küken für einige Stunden im warmen Schlupfbrüter, wo sie sich vom Dottersack ernähren, der noch wichtige Nährstoffe liefert. Noch am Schlupftag selbst werden die Küken abermals nach Geschlecht sortiert und nach Kundenwunsch geimpft. Direkt danach erfolgt die Auslieferung an die Partnerbetriebe, die sich auf die Aufzucht spezialisieren. Bereits nach wenigen Stunden sind die Küken in ihrem neuen Zuhause, wo sie mit Wärme, Futter und Wasser versorgt werden.

Futterküken
Obwohl die Eier frühsortiert werden, fallen beim Schlupf der Küken noch wenige Prozent Hähne an. Da diese keine Eier legen können und sich genetisch nicht für die Mast eignen, werden die männlichen Küken als Futterküken weiterverarbeitet.
Die Futterküken werden durch eine CO?-Maschine eingeschläfert, bei der die Konzentration des Gases langsam erhöht wird. Direkt nach dem Einschläfern werden die Küken in Gefrierzellen gelagert und stehen anschliessend als hochwertiges Futtermittel für Reptilien, Greifvögel und andere Tierarten zur Verfügung.
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