17.07.2023
Danone schliesst Werk in Deutschland
Aus Kostengründen schliesst Danone mit dem Milchwerk in Ochsenfurt eine seiner zwei deutschen Fabriken. Gleichzeitig verspricht der Konzern, in den zweiten Standort Fulda zu investieren.
Der Standort in Ochsenfurt wurde 1972 gegründet.
Quelle: Danone
Der französische Milchkonzern Danone gibt eine seiner zwei Fabriken in Deutschland auf. Das Milchwerk im bayrischen Ochsenfurt, wo unter anderem Joghurt produziert wird, soll im vierten Quartal 2026 geschlossen werden, wie Danone mitteilt. Als Gründe nennt der Konzern verändertes Konsumentenverhalten, geringe Auslastung und hohe Kosten. Von der Schliessung sind 230 Angestellte betroffen.
«Trotz aller Bemühungen und Investitionen in das Werk Ochsenfurt sind die Produktionsmengen in den vergangenen Jahren nicht wie erwartet gewachsen», schreibt Danone. Im laufenden Jahr erreicht die Auslastung des Werkes laut Danone nur noch die Hälfte des Niveaus von 2019. Die in Ochsenfurt hergestellten Produkte seien weniger gefragt, potenzialstarke Danone-Produkte könnten vor Ort nicht hergestellt werden und die Produktionskosten lägen deutlich über dem Durchschnitt anderer europäischer Danone-Werke. Die geplante Schliessung des Werks sei die einzige Möglichkeit, im deutschsprachigen Raum langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Gleichzeitig kündigt Danone an, «signifikant» in den Standort Fulda zu investieren, eines der grössten Werke von Danone. Rund 600 Mitarbeitende produzieren dort hochspezialisierte Produkte wie Säuglingsmilch und medizinische Ernährung.
Für die betroffenen Mitarbeitenden will Danone offene Stellen im Werk Fulda prüfen, um interessierten Mitarbeitenden aus Ochsenfurt Umschulungs- und Weiterbildungsmassnahmen anzubieten, die sie für neue Aufgaben qualifizieren. Für Mitarbeitende, die nicht weiter beschäftigt werden können, soll «ein fairer Sozialplan» verhandelt werden.
Danone verspricht zudem, die Schliessung so umzusetzen, dass sie keine weitreichenden Folgen für die Stadt Ochsenfurt und die umliegende Region hat. Dazu gehörten auch rechtzeitige Gespräche mit Lieferanten und Partnern.
