Mit der Ernährungsstrategie 2025-2032 will der Bund auch die pflanzenbasierte Ernährung stärken.
Quelle: BLV
Zu viel Süsses, Salziges und Fettiges und zu wenig Früchte, Gemüse und Hülsenfrüchte: Die Schweizer Bevölkerung ernährt sich unausgewogen. Gleichzeitig belastet unsere Ernährungsweise die Umwelt, insbesondere durch weggeworfene Lebensmittel. Der Bund will beide Probleme mit seiner Ernährungsstrategie 2025-2032 angehen, die das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) am Donnerstag veröffentlicht (
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Mit der Strategie will der Bund zur Vorbeugung nichtübertragbarer Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs beitragen und das Ernährungssystem nachhaltiger machen, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mitteilt. Die neue Ernährungsstrategie baut neben der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) auch auf der Klimastrategie der Schweiz 2050 auf.
Vier Handlungsfelder
Konkret setzt die Ernährungsstrategie in vier Handlungsfeldern an.
1. Information und Bildung
Der Bund will das Wissen von Kindern und Erwachsenen über Ernährung in den kommenden Jahren weiter stärken. Massnahmen für eine gesunde Ernährungsweise, wie zum Beispiel die weitere Bekanntmachung der Schweizer Ernährungsempfehlungen, würden ebenso gefördert wie solche für mehr Bewegung, heisst es in der Mitteilung.
2. Ernährungsumfeld und Rahmenbedingungen
Gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und privaten Organisationen soll der Zucker- und Salzgehalt in Lebensmitteln weiter reduziert werden. Der Bund will zudem die Werbung für zu süsse, salzige und fettige Produkte für Kinder einschränken. In der Gemeinschaftsgastronomie an Schulen und Unternehmen sollen gesundheitsfördernde und nachhaltige Standards etabliert werden. Auch die Reduktion der Lebensmittelverschwendung ist Teil dieses Handlungsfelds.
3. Koordination und Kooperation
Die Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Städten soll ausgebaut werden. Mit internationalen Institutionen arbeitet die Schweiz weiterhin zusammen. Dazu gehören etwa die Weltgesundheitsorganisation oder die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA.
4. Monitoring und Forschung
Der Bund wird laut Mitteilung weitere Daten in den Bereichen Ernährung und Lebensmittel erheben und diese der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Ein Schwerpunkt liegt auf der nationalen Erhebung «menuCH», die das Ernährungsverhalten von Erwachsenen und Kindern abbildet.
Zur Umsetzung der Ernährungsstrategie erarbeitet das BLV bis Ende 2025 einen Aktionsplan mit Massnahmen und messbaren Zielen in den vier Handlungsfeldern.