50 Kilogramm Tiefkühlkost assen die Menschen in Deutschland im letzten Jahr im Schnitt pro Kopf.
Quelle: dti/Peter Rees
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlkost stieg 2024 in Deutschland auf einen Rekordwert von 50 kg (2023: 49,4 kg). Auch im Gesamtmarkt und im Handel verzeichnete die Tiefkühlbranche letztes Jahr Absatzrekorde, wie das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) mitteilt. So wuchs der Gesamtabsatz von TK-Lebensmitteln 2024 um 2,3 Prozent auf eine Menge von 4,137 Millionen Tonnen.
High Convenience ist gefragt
Im Lebensmittelhandel wuchs der TK-Absatz 2024 um 1,7 Prozent auf 2,017 Millionen Tonnen und durchbrach damit zum ersten Mal die Schwelle von zwei Millionen Tonnen. High Convenience ist dabei laut dti weiter stark gefragt: Während Tiefkühlprodukte zum selber Kochen nur um 0,4 Prozent wuchsen, setzte der Bereich Fix & Fertig seinen positiven Trend mit einem Plus von 4,2 Prozent weiter fort. Wie bereits 2023 lagen auch im vergangenen Jahr vor allem TK-Pizza, Fertiggerichte und Snacks im Plus. Die noch junge Subkategorie «TK-Alternativprodukte (pflanzenbasiert)» musste 2024 einen kleinen Rückgang um 2,9 Prozent hinnehmen. Hierzu zählen Fisch- und Fleischalternativen sowie Gerichte auf pflanzlicher Basis.
Pflanzliche Tiefkühlkost legt in der Gastronomie zu
Auch im Ausser-Haus-Markt setzte sich die positive Entwicklung 2024 fort: Der TK-Absatz erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 2,12 Millionen Tonnen (2023: 2,061 Millionen Tonnen). Alle drei Teilsegmente selber Kochen, Fix & Fertig sowie Frühstück & Dessert lagen 2024 im Plus. Die Nase vorne hatte beim durchschnittlichen Mengenwachstum der Bereich Fix & Fertig mit 3,9 Prozent. Besonders hervorzuheben ist laut dti das zweistellige Wachstum bei den erstmals ausgewiesenen „«K-Alternativprodukten (pflanzenbasiert)» mit 17,8 Prozent. Besonders gefragt waren ausserdem Kartoffelprodukte (v. a. Pommes Frites), die um 5,6 Prozent wuchsen. Deutlich ins Minus entwickelte sich TK-Fisch (-4,7 Prozent), Fleisch lag mit 0,6 Prozent leicht im Plus. Diese Marktentwicklung passt laut Tiefkühlinstitut zu den Ergebnissen einer neuen dti-Studie, wonach 97 Prozent der Betriebe bereits eine vegetarische Menülinie eingeführt haben.
«Steigende Kosten, der anhaltende Fachkräftemangel und rückläufige Besucherzahlen in einer angespannten wirtschaftlichen Lage stellen vor allem die Betriebe in der Gemeinschaftsgastronomie vor grosse Herausforderungen», so die dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner. Deshalb seien hochwertige Tiefkühl-Lebensmittel gefragt.
TK-Umsätze wachsen weiter
Der TK-Gesamtumsatz stieg 2024 um 2,7 Prozent auf 22,601 Milliarden Euro (2023: 22,017 Milliarden Euro) an. Im Lebensmittelhandel stieg der TK-Umsatz um 1,1 Prozent auf 11,77 Milliarden Euro (2023: 11,64 Milliarden Euro). Im Ausser-Haus-Markt erhöhte sich der TK-Umsatz um 4,4 Prozent auf 10,84 Milliarden Euro (2023: 10,37 Milliarden Euro).