In Snacks mit Mais aus den USA fand das Kantonale Labor Zürich auch nicht erlaubten gentechnisch veränderten Mais.
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Das Kantonale Labor Zürich wurde durch eine Konsumentenschutzorganisation auf Mais-Snacks aufmerksam gemacht, die GVO enthalten könnten, ohne dass die Kennzeichnung einen Hinweis auf solche Zutaten lieferte. Die verdächtigen Produkte wurden zusammen mit weiteren Snacks auf GVO untersucht, wie das Kantonale Labor mitteilt. Vier der 20 untersuchten Proben blieben hängen. Die vier Proben stammten aus den USA und enthielten neben der bewilligten GVO-Zutat «MON810» auch verschiedene nicht bewilligte Maissorten.
Ausserdem wurde in jedem fünften von insgesamt 30 untersuchten Energydrinks zu viel Koffein gefunden. Bei weiteren Lebensmittelinspektionen fanden die Kontrolleure verschimmelte Rohware in Paprika- und Tomatenprodukten, Rückstände von giftigen Pflanzen in Gewürzen sowie Bakterien in Käsekuchen.
Gemäss Jahresbericht des Kantonalen Labors, der am Dienstag publiziert wurde, führten die Kontrolleurinnen und Kontrolleure 7454 Lebensmittelinspektionen durch. Auch das Trinkwasser wurde mehrfach getestet und Solarien wurden kontrolliert. Das Labor analysierte über 20'000 Proben.
Zahlreiche Rückrufe und Verkaufsverbote
Von diesen Proben beanstandete das Labor zehn Prozent, die Hälfte davon wegen mikrobiologischen Mängeln. Ein Anteil, der aber nur deshalb hoch wirke, weil gezielt Risikobetriebe untersucht würden.
Gerade bei den Lebensmitteln gab es zahlreiche Rückrufe und Verkaufsverbote. So in etwa bei dunklen Osterhasen, die trotzdem Milch enthielten, oder bei Oregano- und Kreuzkümmelgewürzen, in denen Giftstoffe nachgewiesen wurden.
Mehr Pestizide bei ausländischen Produkten
Die Proben zeigten auch, dass Früchte und Gemüse von ausserhalb Europas eine höhere Pestizidbelastung aufweisen. Diese Produkte hätten eine zehnfach höhere Beanstandungsquote, hiess es weiter.
Insbesondere bei Spargelbohnen, Chili, Frühlingszwiebeln, Wasserspinat, Auberginen, Rambutan und Passionsfrüchten sei die Belastung hoch. Auch Kräuter und Reis wurden öfter beanstandet.
Dafür zeigt ein Blick auf die «Züri Trinkwasser Map» ein erfreuliches Bild. Die Belastung durch gefährliche Stoffe ist laut Labor generell gering.