Die Gründer von Niatsu: Jakob Tresch (links) und Marius Semm.
Quelle: zVg
Das Schweizer Start-up Niatsu will Lebensmittelunternehmen transparente und präzise Klimabilanzen entlang der gesamten Liefer- und Produktionskette bieten. Dabei ist das Unternehmen nun einen entscheidenden Schritt weiter. Seit Mai kann es auf hochauflösende Satellitenbilder der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zugreifen. Damit könnten landwirtschaftliche Anbauprozesse und Transportwege wesentlich genauer analysiert werden, schreibt das Start-up in einer Mitteilung. Das sei ein entscheidender Fortschritt für die CO2-Bilanzierung globaler Wertschöpfungsketten. Unternehmen erhielten mit diesen Daten valide und aktuelle Informationen darüber, wo genau in ihren Lieferketten Emissionen entstehen und wie sie gezielt reduziert werden könnten.
Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, die oft mit veralteten oder unvollständigen Daten arbeiten, ermögliche der eigene Zugang zu den Satellitendaten eine nahezu flächendeckende und kontinuierliche Emissionserfassung der Produktionswege, schreibt Niatsu weiter. Jakob Tresch, CTO von Niatsu, erklärt: «Viele CO2-Bilanzen basieren auf Durchschnittswerten, wir setzen auf echte Daten. Die Zusammenarbeit mit der ESA erlaubt uns, neue Klimadaten global zu berechnen. Das ist ein Gamechanger für alle, die ihre Wertschöpfungsketten ernsthaft klimafreundlich gestalten und ihre Risiken besser verstehen wollen.»
Niatsu wird im Rahmen des ESA Business Incubation Centres (BIC) gefördert. Niatsu kombiniert die Satellitenbilder der ESA mit branchenspezifischen Daten aus der Lebensmittelindustrie, um transparente und präzise Klimabilanzen entlang der gesamten Liefer- und Produktionskette zu ermöglichen.