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Kommt das Aus für das «Tofu-Schnitzel»?

Am Mittwoch entscheidet das Europäische Parlament, ob Begriffe wie «Schnitzel» oder «Wurst» künftig für vegetarische und vegane Produkte verboten werden sollen. Die Kritik der Vegi-Industrie und der Konsumentenschützer ist heftig.

Konservative EU-Parlamentarier wollen, dass künftig nur noch Burger heissen darf, was Fleisch drin hat.

Quelle: Symbolbild Pixabay

Das Europäische Parlament stimmt am Mittwoch über einen Antrag ab, Bezeichnungen wie «Tofuwurst» oder «Sojaschnitzel» zu verbieten. Auch die Begriffe Hamburger und Steak dürften bei einer Annahme künftig nur noch für tierische Produkte verwendet werden. Eingebracht hat den Antrag die konservative Europäische Volkspartei (EVP).
Die Befürworter des Verbots wollen damit den Konsumentenschutz stärken. Es bestehe «ein echtes Verwechslungsrisiko», sagte die für das Vorhaben im Europaparlament zuständige Abgeordnete Céline Imart gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa. Pflanzenbasierte Ersatzprodukte böten etwa nicht die gleichen Nährwerte wie ihre tierischen Originale.
Zudem gehe es auch darum, Landwirte zu schützen. Pflanzliche Lebensmittelhersteller würden den Ruf tierischer Lebensmittel, den Generationen von Landwirten aufgebaut hätten, für die Vermarktung von Konkurrenzprodukten nutzen.
«Absurdes Geschenk an die Fleischindustrie»
Konsumentenschutzorganisationen kritisieren das geplante Verbot hingegen scharf. Foodwatch etwa kritisiert das EU-Vorhaben als «absurdes Geschenk an die Fleischindustrie». «Niemand kauft versehentlich Tofuwürstchen, weil er glaubt, es seien Rinderknacker», sagt Chris Methmann, Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Hersteller kennzeichneten ihre Produkte in der Regel deutlich sichtbar als «vegan» oder «vegetarisch». Ziel der EU-Pläne sei es offenbar, den wachsenden Trend zum zumindest gelegentlichen Fleischverzicht bei Verbrauchern auszubremsen, um der angeschlagenen Fleischwirtschaft unter die Arme zu greifen, so foodwatch.
In einem offenen Brief wehren sich auch verschiedene deutsche Lebensmittelhersteller und Händler wie Lidl und Aldi Süd gegen das geplante Verbot.  Bei einem Verbot müssten pflanzliche Alternativen künftig mit «alltagsfernen Kunstbegriffen» beworben werden, heisst es in dem Brief. Dies würde die Orientierung von Verbraucherinnen und Verbrauchern massiv erschweren und zugleich den Unternehmen der Branche nachhaltig schaden.

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