«Jeder soll das essen, was ihm schmeckt. Wir machen da keine Vorgaben»: der deutsche Landwirtschafts- und Ernährungsminister Alois Rainer.
Vor kurzem hatte eine Mehrheit des Europaparlaments dafür votiert, klassische Fleischbezeichnungen wie Schnitzel, Wurst, Burger oder Steak für vegetarische und vegane Alternativprodukte zu verbieten (
foodaktuell berichtete). Nun hat sich Alois Rainer, der deutsche Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat, klar gegen das geplante Verbot ausgesprochen. «Ich bin für die Beibehaltung der bestehenden Regeln», sagte Alois Rainer in einem Interview mit dem Müncher «Merkur», wie die
«Lebensmittelzeitung» berichtet.
Eine Umstellung der Etikettierung würde die deutsche Wirtschaft «Millionen kosten», der «Aufwand wäre viel zu hoch», sagte der CSU-Politiker. Für ihn persönlich - er ist gelernter Metzger - bestehe ein Schnitzel zwar aus Fleisch, sagte Rainer weiter. «Aber die Verbraucher wissen auch: Wenn sie ein Veggie-Schnitzel kaufen, dann ist das ein vegetarisches Produkt.»
Damit das geplante Verbot in Kraft treten kann, müssen die EU-Staaten dem Vorhaben zustimmen. Der Antrag für das Verbot wurde von der französischen Abgeordneten Céline Imart von der konservativen EVP-Fraktion eingereicht. Zur EVP-Fraktion gehören auch die Abgeordneten der deutschen CDU/CSU.