Marketing: Mondelez investiert in generative KI
Der Snackhersteller Mondelez investiert über 40 Millionen US-Dollar in ein KI-Tool, das Marketingkosten um bis zu 50 % senken soll – erste Einsätze starten zur Weihnachtssaison.
Mondelez, bekannt für Marken wie Toblerone, Oreo oder Milka, Philadelphia oder Jacobs, investiert über 40 Millionen US-Dollar in ein neues generatives KI-Tool, das die Marketingproduktion grundlegend verändern soll. Das Ziel ist, die Produktionskosten von Werbeinhalten um 30 bis 50 Prozent zu senken, wie das britische Onlineportagl FoodBev berichtet.
Die Technologie wird in Zusammenarbeit mit dem Werbedienstleister Publicis Groupe und der Unternehmensberatung Accenture entwickelt und soll bereits zur diesjährigen Weihnachtssaison erste Einsätze zeigen – unter anderem in Form von Kurzspots. Auch für den Super Bowl 2027 ist der Einsatz geplant.
«Wir müssen unsere Marketingprozesse dringend effizienter gestalten und uns weniger auf traditionelle Agenturen verlassen», sagt Jon Halvorson, Global Senior Vice President Consumer Experience bei Mondelez.
Das Tool wird bereits für Social-Media-Kampagnen genutzt, beispielsweise mit achtsekündigen Produktanimationen für Milka. Diese kosten mit KI nur einen Bruchteil herkömmlicher Produktionen. In den USA sollen ab November Produktseiten für Oreo auf Amazon und Walmart KI-optimiert erscheinen. Weitere Rollouts sind für Cadbury in Grossbritannien und Lacta in Brasilien geplant.
Im Unterschied zu Mitbewerbern wie Coca-Cola setzt Mondelez dabei nicht auf menschliche Avatare, sondern auf produktzentrierte Animationen. Laut Tina Vaswani, Vice President Digital Enablement & Data bei Mondelez, wird sämtlicher KI-Content von Menschen überprüft. Interne Richtlinien sollen dabei helfen, sensible Inhalte wie ungesunde Ernährungsgewohnheiten zu vermeiden.