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Bell kauft deutschen Schinkenhersteller und optimiert Produktion

Der Fleisch- und Conceniencehersteller Bell übernimmt den deutschen Schinkenhersteller Hermann Wein, schliesst das Hügli-Werk in Grossbritannien und trimmt das Eisberg-Werk in Marchtrenk (AT) auf Profitabilität.

Der Schinkenhersteller Hermann Wein produziert Schwarzwälder Schinken.

Quelle: zVg

Bell investiert weiter ins europäische Rohschinkengeschäft. Im Rahmen eines Asset Deals übernimmt Bell Deutschland den Rohschinken-Produktionsbetrieb der Hermann Wein GmbH & Co. KG im deutschen Freudenstadt (DE). Die Geschäftsaktivitäten sowie der Produktionsbetrieb der Hermann Wein GmbH & Co. KG werden in die Organisation von Bell Deutschland integriert, wie Bell mitteilt. Die Übernahme soll voraussichtlich im Frühjahr 2026 vollzogen werden. Die zuständigen Wettbewerbsbehörden müssen den Deal noch absegnen. Den Kaufpreis kommuniziert Bell nicht.
Hügli-Werk in Redditch macht dicht
Bei Hügli, spezialisiert auf haltbare Convenience-Produkte für Retail, Food Service und die Lebensmittelindustrie, will Bell mittelfristig die Produktion vom Werk in Redditch (UK) dichtmachen. Die Produktion soll auf die Hügli-Werke in Radolfzell (DE) und Zàsmuky (CZ) verlagert werden. Damit will Bell die Produktionsprogramme der Standorte harmonisieren, die Auslastung verbessern und Skaleneffekte erzielen. Davon sind rund 80 Arbeitsplätze betroffen. Die lokale Vertriebsorganisation soll bestehen bleibe, um die Marktbearbeitung in UK weiter auszubauen.
Standort Marchtrenk soll effizienter werden
Zudem kündigt Bell an, den Geschäftsbereich Eisberg, spezialisiert auf frische Schnittsalate, Früchte und darauf basierende Convenienceprodukte, konsequent auf den DACH-Raum auszurichten. Die Produktionsstandorte in Polen, Ungarn und Rumänien hat Bell inzwischen verkauft. Nun überarbeitet das Unternehmen das Betriebskonzept des Standorts Marchtrenk (AT). Das Werk soll profitabler werden, wie es in der Mitteilung heisst. Eisberg Österreich konzentriere sich künftig auf ein wirtschaftlich effizienteres Kernsortiment. Im Zuge dieser Fokussierung werden Teile der Infrastruktur sowie spezifische Anlagen in Marchtrenk nicht mehr benötigt. Welche Produkte künftig aus dem Portfolio fallen, hat Bell noch nicht definitiv festgelegt, wie ein Sprecher gegenüber foodaktuell erklärte. Da der Personalbedarf von diesem finalen Produktportfolio abhänge, könne man auch noch nicht sagen, ob es in Marchtrenk zu Entlassungen komme, so der Sprecher weiter.
Mit diesen Massnahmen festigt die Bell Food Group laut eigenen Angaben ihre Marktposition, steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit und optimiert ihre Produktionslandschaft. Die Massnahmen sind mit einer ausserordentlichen Abschreibung in der Höhe von rund 60 Millionen verbunden.

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