EU-Vertragspaket: Chocosuisse und Biscosuisse sagen Ja, aber
Die beiden Branchenverbände Chocosuisse und Biscosuisse sind grundsätzlich für das Lebensmittelsicherheits- und Landwirtschaftsabkommen mit der EU, fordern aber auch Anpassungen bei der Umsetzung.
Über die Hälfte der Exporte von Schweizer Schokolade, Dauerback- und Süsswaren gehen in die EU.
Quelle: Symbolbild Pixabay
Für die Schweizer Hersteller von Schokolade, Dauerback- und Zuckerwaren ist der europäische Markt von zentraler Bedeutung: über die Hälfte der Exporte gehen in EU-Länder. Die beiden Branchenverbände Chocosuisse und Biscosuisse unterstützen daher das geplante Lebensmittelsicherheits- und Landwirtschaftsabkommen mit der EU mehrheitlich, wie sie mitteilen.
Bei der Umsetzung in der Schweiz brauche es aber gezielte Anpassungen, betonen die beiden Verbände. Insbesondere sollen strengere Schweizer Sonderregelungen tatsächlich aufgegeben werden, sofern eine EU-weite Regelung existiere. Zudem müsse sich die Schweiz frühzeitig in EU-Regulierungsprozesse einbringen.
Die Verbände fordern insbesondere:
– eine verständliche und übersichtliche Kommunikation der geltenden Rechtsakte durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), u.a. durch eine zentrale Informationsplattform,
– den frühzeitigen Einbezug der Wirtschaft und die Mitwirkung der betroffenen Kreise auf allen Ebenen der Entscheidfindung,
– eine präzise Definition der Schweizer Ausnahmen und deren regelmässige Überprüfung,
– eine sorgfältige Umsetzung neuer EU-Rechtsakte, um Rechtssicherheit und realistische Übergangsfristen für Unternehmen zu gewährleisten,
– sowie eine rasche beidseitige Anwendung des Cassis-de-Dijon-Prinzips, damit die Unternehmen vollständig von einem gemeinsamen Lebensmittelsicherheitsraum profitieren können.
Die vollständige Stellungnahme der beiden Verbände finden Sie hier: https://www.chocosuisse.ch/positionen
