AB Foods prüft Konzernaufspaltung
Der britische Handels- und Lebensmittelkonzern Associated British Foods (AB Foods) überprüft seine Konzernstruktur. Das Lebensmittelgeschäft und die Modesparte könnten getrennt werden.
Quelle: zVg
«Den langfristigen Wert optimieren.» Dieses Ziel verfolgt AB Foods mit seiner Analyse. AB Foods betreibt unter anderem die Billigmodekette Primark sowie Lebensmittelmarken wie Allied Bakeries, Westmill, Ovomaltine und künftig Hovis. Der Lebensmittelbereich erzielte zuletzt einen Umsatz von 4,2 Milliarden Pfund (4,44 Mia. Franken), mit Schwerpunkten in Grossbritannien, den USA, Australien und Neuseeland. Eine Entscheidung stehe noch aus, doch eine Trennung des Mode- und Lebensmittelgeschäfts gelte als mögliche Option, wie das Unternehmen mitteilte.
CEO George Weston unterstütze demnach die Überprüfung und betone, dass das Lebensmittelgeschäft «ein attraktives Portfolio und grosses Potenzial» habe, von den Finanzmärkten aber bislang weniger beachtet werde als Primark. AB Foods vermeldete zuletzt einen Umsatzrückgang um 3 % auf 19,46 Mrd. Pfund (20,56 Mrd. Franken). Das bereinigte operative Ergebnis sank um 13 % auf 1,73 Mrd. Pfund. (1,83 Franken) Rückgänge bei Zucker und stagnierende Umsätze im Einzelhandel belasteten das Ergebnis.
Für 2026 erwartet das Management wieder Wachstum bei Betriebsergebnis und Gewinn je Aktie. Eine mögliche Aufspaltung könnte laut Analysten langfristig den Unternehmenswert erhöhen, dürfte jedoch angesichts der aktuellen Marktlage nicht kurzfristig erfolgen. Der Mehrheitsaktionär Wittington Investments soll auch im Fall einer Aufteilung die Kontrolle über beide Unternehmensbereiche behalten