Barry Callebaut steigert Betriebsgewinn trotz Absatzrückgang
Der weltgrösste Schokoladenproduzent hat im Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 deutlich weniger Schokolade verkauft als im Vorjahr. Wegen gestiegener Verkaufspreise schoss der Umsatz jedoch in die Höhe.
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Barry Callebaut verkaufte von September 2024 bis August 2025 insgesamt 2,13 Mio. Tonnen Schokolade, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Das sind rund 6,8 % weniger als im Vorjahr. Barry Callebaut gab erhöhte Rohstoffkosten insbesondere für Kakaobohnen direkt an die Kunden weiter, was diese teils von Bestellungen abschreckte. Im vierten Quartal ging die Verkaufsmenge um 8,2 % zurück.
Der Umsatz stieg derweil wegen der Preisaufschläge um satte 42,4 % auf 14,79 Mrd. Fr. In Lokalwährung hätte das Plus sogar bei 49 % gelegen.
Zugleich verbesserte das Unternehmen, das von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Herstellung von Schokoladeprodukten tätig ist, seine Effizienz. Der Betriebsgewinn (Ebit) stieg um 42,4 % auf 635,1 Mio. Fr. Grund dafür waren laut dem Unternehmen geringere einmalige Ausgaben für Restrukturierungen. Insgesamt baute Barry Callebaut im vergangenen Geschäftsjahr rund 2,1% der Belegschaft ab. Es zählte zuletzt noch 13’138 Beschäftigte.
Das Unternehmen reduzierte seine Schulden deutlich und kommt nun auf das 4,5-Fache des wiederkehrenden Gewinns, nach dem 6,5-Fachen im ersten Halbjahr. In der zweiten Jahreshälfte erzielte es zudem einen starken freien Geldzufluss von 1,8 Mrd. Fr. Das Sparprogramm «BC Next Level» machte grosse Fortschritte, die meisten Massnahmen wurden umgesetzt und senkten die Kosten spürbar, wie es hiess.
Unter dem Strich blieb ein um 1,3 % tieferer Reingewinn von 188,4 Mio. Fr. Die Aktionäre erhalten eine zum Vorjahr gleich bleibende Dividende von 29.00 Fr.
Barry Callebaut will im Geschäftsjahr 2025/26 seine Schulden weiter abbauen und nur noch das 3,5-Fache des wiederkehrenden Gewinns erreichen. Damit soll eine solide Grundlage für künftiges Wachstum geschaffen werden. Das Unternehmen rechnet mit einem schwierigen ersten Halbjahr, erwartet aber in der zweiten Jahreshälfte eine spürbare Erholung.