Weit wandernde Raubfischarten wie der Thunfisch geraten durch den Klimawandel besonders unter Druck.
Eine vom Marine Stewardship Council (MSC) geleitete Analyse von mehr als 500 MSC-zertifizierten Fischereien zeigt: Der Klimawandel stellt eine massive Bedrohung für die nachhaltige Nutzung vieler Fischbestände dar. Besonders betroffen sind weit wandernde Arten wie Thunfisch und Schwertfisch, deren Lebensräume sich infolge steigender Meerestemperaturen in kühlere Regionen verlagern. Damit gerieten bestehende Fischereiabkommen unter Druck und Nutzungskonflikte zwischen Staaten nähmen zu. Solche Nutzungskonflikte mündeten schnell in einer Überfischung des Bestands – was aktuell bei der nordostatlantischen Makrele zu beobachten sei, wie MSC mitteilt.
Die in der Fachzeitschrift
«Cell Reports Sustainability» veröffentlichte Studie fordert daher flexible, internationale Fischereiabkommen, die auf Veränderungen in Verbreitung und Bestandsgröße reagieren können. Ohne solche Anpassungen drohten Überfischung und wirtschaftliche Verluste, insbesondere für Inselstaaten im Globalen Süden, schreibt der MSC. Angesichts der bevorstehenden UN-Klimaverhandlungen ruft der MSC Regierungen weltweit auf, ihre Zusammenarbeit beim grenzüberschreitenden Fischereimanagement zu verstärken.
Laut der Seretudie betrifft der Klimawandel auch weitan zweiter Stelle folgen kleine Schwarmfische wie Hering, Makrele oder Sardine, gefolgt von Weißfischen wie Kabeljau, Scholle, Seezunge oder Seeteufel.