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Swisspatat: «Wir müssen mehr kommunizieren»

Pflanzenschutz und Klimawandel beschäftigen auch die Kartoffelbranche. Gefragt sind resistentere Sorten und eine aktivere Kommunikation, hiess es an der Delegiertenversammlung der Branchenorganisation Swisspatat.

Swisspatat-Präsident Urs Reinhard und Geschäftsführerin Christine Heller. (Bild mos)

Die Art und Weise, wie die Medien über das Thema Pflanzenschutzmittel berichten, kommt bei der Kartoffelbrache gar nicht gut an. «Seit Monaten läuft eine regelrechte Kampagne, die den Konsumenten suggeriert, es sei alles schlecht, was die Land- und Ernährungswirtschaft tut», kritisierte Swisspatat-Präsident Urs Reinhard an der Delegiertenversammlung der Branchenorganisation vom 29. November in Bern. Jüngstes Beispiel sei der Rundschau-Beitrag über den Keimhemmer Chlorpropham (siehe «Mehr zum Thema»). «Ich hab den Eindruck, man unterstellt uns Bösartigkeit, Untätigkeit, Unwissenheit und Dummheit.» Dabei wollten die Produzenten das gleiche wie die Konsumenten: qualitativ hochwertige, einwandfreie und gesunde Lebensmittel. Natürlich müsse und könne man punkto Pflanzenschutz noch vieles besser machen, so Reinhard. Aber es brauche eben auch die Einsicht der Konsumenten, dass man nicht von heute auf morgen alles ändern könne. «Dieses Verständnis müssen wir gewinnen. Wir müssen mehr kommunizieren, transparenter werden und uns aktiv den Herausforderungen stellen.» Vizepräsident Ruedi Fischer rief die Branchenvertreter auf, die Leute im persönlichen Gespräch über die Trinkwasser- und Pestiziverbotsinitiative aufzuklären, die nächstes Jahr an die Urne kommen. «Ein Ja wäre auch für die Kartoffelwirtschaft fatal.»

Resistenz gegen Hitze und Trockenheit
Ein Weg, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, sind neue Sorten, die resistenter gegen Krankheiten sind und eine bessere Lagerfähigkeit haben. Swisspatat prüft regelmässig neue Sorten, im Geschäftsjahr 2018/19 waren es 23 neue Züchtungen. Im Fokus stehen nicht nur keimträge Sorten. «Wir suchen vermehrt auch Sorten mit einer besseren Verträglichkeit gegenüber Hitze und Trockenheit», erklärte Geschäftsführerin Christine Heller. Die Branche reagiert damit auf die zunehmend heissen und trockenen Sommer der letzten Jahre. Im Hitzesommer 2018 hätten manche Kartoffelposten bei der Einlagerung «regelrecht gedampft», heisst es im Geschäftsbericht. Auch in diesem Sommer hätten die Bauern fast andauernd bewässern müssen. Insta-Häppchen für Kartoffelmuffel Rund 45 Kilogramm Kartoffeln essen Herr und Frau Schweizer jedes Jahr. Die Vision von Swiss­patat: Bis 2030 sollen es 60 Kilogramm sein. Möglich machen sollen das unter anderem neue Käuferschichten. Im Fokus stehen dabei die Jungen, denn die sind laut Umfragen eher Kartoffelmuffel. Um diese Zielgruppe zu erreichen, hat Swisspatat im Geschäftsjahr 2018/19 eine neue Marketingstrategie umgesetzt und dabei erstmals mehr Geld in die sozialen Medien gesteckt als in die klassische (Plakat-)Werbung. Die Website kartoffel.ch wurde überarbeitet und neu ist die Knolle auch auf Facebook, Instagramm und Youtube unterwegs, mit Rezepten, interessanten Faktenhäppchen und sogenannten Kartoffel-Hacks (etwa wie man mit Kartoffeln eine versalzene Suppe retten kann). Swisspatat setzt auch auf die Strahlkraft von Influencern wie Zeki, Noelia und Francesca, die in kurzen Kartoffelspots auftraten und diese auch auf ihren Kanälen teilten. «Wir wollen die Konsumenten inspirieren, die Kartoffel als modernes, gesundes und nachhaltiges Lebensmittel zu entdecken», sagte Christine Heller. Ob sich die Kampagne auszahlt, ist noch offen. Die Zahlen müssten erst noch ausgewertet werden, sagte Heller gegenüber alimenta. Der Geschäftsbericht von Swisspatat kann auf der Website der Organisation heruntergeladen werden.

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