Die Ankündigung Indiens, keine Weizenexporte mehr zuzulassen, hat an den Rohstoffbörsen zu einem erneuten Anstieg der Weizenpreise geführt. An der Pariser Matif-Börse stieg der Preis für Weizen der neuen Ernte von 417 Euro pro Tonne am Freitag auf 430 Euro pro Tonne am Montag, wie agrarheute.de schreibt.
Analysten und Händler waren vorher davon ausgegangen, dass Indien mit hohen Weizenexporten die Ausfälle der Ukraine teilweise kompensieren würde. In Indien hat aber eine extreme Hitzewelle die Produktion reduziert, was im Land selber zu steigenden Preisen führte. Indien erklärte gemäss der Agentur Reuters, man werde abgeschlossene Exportverträge weiterhin erfüllen, vor allem in Ländern, die auf das Getreide angewiesen seien, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Das Exportverbot gelte nur befristet.
Das US-amerikanische Agrarministerium USDA geht in seinem neuesten Bericht davon aus, dass die Ukraine wegen des Kriegs rund ein Drittel weniger Weizen ernten wird und dass die Maisproduktion sogar um 54% einbricht. Gleichzeitig wird erwartet, dass Russland seine Weizenexporte um über 6% steigern kann und so die Position als führender Weizenexporteur ausbauen wird.