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Die German Export Association for Food and Agriproducts (Gefa) schätzt die Ausfuhren von Agrarprodukten und Lebensmitteln (inkl. Landtechnik) für das Jahr 2022 auf 98,5 Milliarden Euro und damit um 14,3 % höher als im Vorjahr. Mehr sei wertmässig noch in keinem Jahr der Bundesrepublik exportiert worden, wie topagrar.de schreibt.
Mengenmässig beliefen sich die Ausfuhren (ohne Landtechnik) auf 60,6 Millionen Tonnen, oder 6,3 % weniger als im Vorjahr. Das wertmässige Plus von ca. 14,3 % geht laut topagrar vermutlich allein auf die deutlich gestiegenen Preise der Produkte zurück.
Doch die deutschen Agrarexporteure hätten nicht nur unter hohen Kosten und gestörten Lieferketten gelitten. Die exportorientierte Lebensmittelbranche vermisst den Rückhalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) bei der Erschliessung neuer oder beim Ausbau bestehender Absatzmärkte. Insbesondere gelte dies für den chinesischen Markt, der nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weggebrochen sei. Die Schweinebranche sehe einen Wertschöpfungsverlust von mehr als 1 Milliarde Euro. Die Exportförderung des BMEL sei von bisher 3 Millionen Euro auf 2 Millionen reduziert worden.