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Milchsäurebakterien besiegen Keime in Wunden

Bei der Produktion von Käse und Joghurt spielen Milchsäurebakterien eine zentrale Rolle. Sie können aber auch effektiv gegen Keime in Wunden kämpfen, wie eine Studie der Empa zeigt.

Der Empa-Verband auf Zellulose-Basis in einer Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme. (Empa)

Ein neuartiger Verband soll mit Milchsäurebakterien gegen Keime in Wunden kämpfen. Die Bakterien wirken, wo Antibiotika und Desinfektionsmittel oft versagen, wie Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Studie im Fachmagazin «Microbes and Infection» zeigten.
Der neue Wundverband wurde für die Behandlung von chronischen Wunden entwickelt, also Wunden, die nicht innert weniger Tage wieder zusammenwachsen, wie die Empa am Donnerstag mitteilte. In solchen chronischen Wunden können sich Keime einnisten, gegen die Antibiotika und Desinfektionsmittel manchmal nichts ausrichten können. Denn die Keime produzieren zu ihrem eigenen Schutz eine Schleimschicht, mit der sie sich an Oberflächen anheften. Für Antibiotika oder Desinfektionsmittel werden sie so unerreichbar.
Der Verband mit lebenden Milchsäurebakterien konnte laut der Studie an künstlichen Wunden die Zahl der Krankheitskeime um 99,999 Prozent vermindern. Zudem konnten die Forschenden nachweisen, dass die Probiotika gut verträglich für menschliche Hautzellen sind und gleichzeitig die Produktion von Botenstoffen des Immunsystems auslösen, wie die Empa in der Mitteilung schrieb.
Die im Verband verwendeten Laktobazillen kommen laut Empa auch in der Darmflora des Menschen vor. Sie spielen bei der Herstellung von Lebensmitteln wie Joghurt und Käse eine grosse Rolle. Sie erzeugen durch die Produktion von Milchsäure ein saures Milieu. Damit können sie laut den Forschenden den pH-Wert in chronischen Wunden, der mit dem Schleim der schädlichen Keime zu basisch ist, in die richtige Richtung drängen.

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