Der unbediente Verkaufsautomat am Luzerner Pilatusplatz. (zVg)
Seit Montag testen der Aargauer Geflügelverarbeiter Kneuss Güggeli, die Obwaldner Müesli-Produzentin Bio-Familia und «Guets us Obwalde» am Pilatusplatz mitten in der Stadt Luzern ein neues Verkaufsformat: einen Verkaufscontainer, der ohne Personal auskommt. Darin bieten die drei Partner neben Drittprodukten auch eigene Produkte an, darunter auch solche, die speziell für den Container entwickelt wurden. Das teilt das Luzerner Unternehmen Digitalrat mit, das den Verkaufscontainer gemeinsam mit dem Smartshop-Anbieter FAST aXs und dem Ladenbauer Storeconcept als Versuchslabor lanciert hat (
foodaktuell berichtete).
Die Kundinnen und Kunden öffnen den Container, indem sie den QR-Code an der Tür mit dem eigenen Smartphone öffnen. Die Produkte werden mit der damit aufgerufenen Website via Handykamera gescannt und direkt am Smartphone mit Twint, Postcard, Apple Pay oder Kreditkarte bezahlt. Ein App-Download und eine mehrstufige Registrierung ist nicht nötig, wie es in der Mitteilung heisst. Lediglich eine Verifikation des Zahlungsmittels vor dem ersten Besuch.
Bei dem Projekt gehe es den Beteiligten darum, Innovationen real auszuprobieren, von diesen Prozessen zu lernen und daraus möglicherweise neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, heisst es in der Mitteilung weiter.
Zum Einsatz kommt eine Software von FAST aXs. Diese ist heute bereits bei vier unbemannten Konzepten von Spar oder in der GüggeliBox von Kneuss in Mägenwil im Einsatz. Sie lasse sich zudem unabhängig vom Formfaktor eines Containers einsetzen, also auch in einem bestehenden Laden, einem Kühlschrank oder ähnliches, heisst es weiter.