Bahlsen mit Rekordumsatz
Das deutsche Süsswarenunternehmen Bahlsen hat im letzten 535 Millionen Euro Umsatz erzielt. Erfolg hatte das Unternehmen besonders mit einem Riegel. Dieser liegt im deutschen Ranking schon vor Nestlé's Kitkat.

Das Jahr 2015 war eines der besten Jahre der Bahlsen-Geschichte, wie der Marketingchef Sönke Renk in Hannover den Erfolg des Süsswarenunternehmens gemäss Handelsblatt kommentierte. Der Umsatz der Gruppe sei um 3,9 Prozent auf 535 Millionen Euro gestiegen. Damit sei der Umsatzrückgang des Vorjahres überkompensiert worden, wie das Handelsblatt gemäss Medienmitteilung kommentierte. Das Produktgewicht der Gruppe legte 2015 ähnlich stark zu wie der Umsatz. 137 208 Tonnen Kekse, Riegel und Gebäck sind ein Zuwachs von 3,9 Prozent. Bahlsen hatte vor allem Erfolg mit den Schokoriegeln, Pick-up. Dieses Format soll jetzt weiter ausgebaut werden. So solle im Mai Mini-Pick-ups in die deutschen Supermärkte kommen. In Grossbritannien schaltete das Süsswarenunternehmen verstärkt Werbung für den dort vor zwei Jahren eingeführten Riegel.
Bahlsen-Riegel vor Nestlé’s Kitkat
In Deutschland sei Pick-up nach Bahlsen-Angaben auf Platz sechs der beliebtesten Riegel zu finden, hinter Klassikern wie zum Beispiel dem Kinder-Riegel, Hanuta von Ferrero sowie Snickers von Mars, aber vor Weltbeststellern wie Nestlés Kitkat. Bahlsen erreichte 4,5 Prozent Marktanteil am 1,4 Milliarden Euro schweren deutschen Riegel-Markt. Der Erfolg bei jüngeren Zielgruppen hängt auch mit steigenden Werbeausgaben zusammen. So habe Bahlsen von den Trickfilmfigurenkeksen «Minions» deutlich mehr verkauft als geplant. Zudem investierte der Hersteller in neue Verpackungen samt aufgefrischtem Logo.
Das Umsatzwachstum sei auch durch den vor zwei Jahren eingeleiteten Unternehmensumbau erwirkt worden. Damit hätten die Ländergesellschaften mehr Eigenständigkeit, um etwa Werbung und Produkte auf den Landesgeschmack anpassen zu können.
Free From-Biscuits
So hat die US-Gesellschaft eine ganz neue Marke entwickelt, unter der Bahlsen gluten-, laktose- und gentechnikfreie Kekse auf den Markt bringen will. 16 Millionen Euro will Bahlsen 2016 in die Werke investieren, etwa für neue Verpackungsgrössen wie bei Beuteln mit Mini-Pick-ups. Ein Teil des Umsatzplus dürfte gemäss Handelsblatt jedoch auch der Listung bei Aldi geschuldet sein. Der Discounter führt seit rund einem Jahr die Bahlsen-Butterkekse. Bahlsen produziert auch viele billige Eigenmarken des Handels.