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Käseexporte: Besser als erwartet

Die Käseexport-Bilanz für das Jahr 2016 fällt positiver aus als lange befürchtet worden war. Der Frankenschock ist verdaut, und das Käsemarketing hat sich noch stärker in die Läden verlagert.

Noch steht der Emmentaler AOP als meistexportierter Käse auf dem Podest. 12 276 Tonnen davon wurden letztes Jahr ins Ausland verkauft, der Anteil an den gesamten Käseexporten beträgt damit 17,5 Prozent. Der Gruyère AOP folgt allerdings dicht dahinter, mit 12 106 Tonnen, was einem Anteil von 17,2 Prozent entspricht. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Gruyère-Exporte um 150 Tonnen oder 1,3 Prozent an. Der Emmentaler verlor einmal mehr an Menge, nämlich 3,1 Prozent oder 387 Tonnen. Verglichen mit den fast zehn Prozent, die im Vorjahr verlorengingen, ist dies allerdings eine Abbremsung des Rückgangs. Weniger exportiert wurde auch vom Appenzeller, immerhin konnte der Rückgang von 3,2 Prozent im Vorjahr auf 0,9 Prozent gedrosselt werden, exportiert wurden 4977 Tonnen. Positiv ist die Bilanz auch für den Tête de Moine AOP, wo eine Rekordzunahme von 8,3 Prozent auf 1514 Tonnen resultierte, und auch für Raclette und Sbrinz. Insgesamt exportierte die Käsebranche im letzten Jahr 70 198 Tonnen Schweizer Käse, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Exporte nach Europa stiegen um 2,7 Prozent, trotz des weiterhin starken Frankens, trotz des Russlandembargos und der Aufhebung der Milchquote.  Der Durchschnittswert der Exporte betrug 8.60 Franken pro Kilogramm. Besser als erwartet Die Bilanz von Jacques Gygax, dem Direktor des Käserverbandes Fromarte, ist mehrheitlich positiv. «Der Anfang 2016 war sehr schwierig, noch Mitte Jahr hätte ich nicht mit 2,5 Prozent Plus gerechnet», sagt er. Beim Gruyère hätten die Exporte lange unter dem Vorjahreswert gelegen. Beim Emmentaler sei die Talsohle erreicht, glaubt Gygax, mit sogar leicht positivem Trend. Insgesamt sei der Frankenschock vom Januar 2015 inzwischen «verdaut», die Märkte hätten sich erholt und die Preisscheren hätten sich deshalb wieder geschlossen.

«Die grossen Sorten haben sich erholt»
sagt auch Manuela Sonderegger, Leiterin Public Relations bei Switzerland Cheese Marketing SCM. «Die Konsumenten sind bereit, für gute Qualität auch etwas mehr zu bezahlen.» Ein Grund für die insgesamt positive Bilanz sei, dass SCM die Marketingmassnahmen stärker auf das «Feldmarketing» konzentriert habe, also auf Aktionen mit SCM-Personal an den Verkaufspunkten und auf Schulungen mit Thekenpersonal. Dies habe man stark ausbauen können, nachdem man die Budgets überarbeitet und fokussiert habe. Die grossen Sortenorganisationen hätten zusätzliche Eigenmittel zur Verfügung gestellt. Die SCM, mit einem Budget von rund 40 Millionen Franken, erhielt nach dem Milchgipfel im Juni 2016 vom Bund eine zusätzliche halbe Million Franken, die für POS (Point of Sale)-Aktivitäten im wichtigen Emmentaler-Markt Italien verwendet wurde. Angestiegene Importe Stark angestiegen sind 2016 die Käseimporte, um fast fünf Prozent auf 58 200 Tonnen. Dabei handelte es sich vor allem um Frischkäse und Weichkäse, aber auch um Extrahartkäse wie Grana Padano und Parmiggiano. Importiert wurde vor allem aus Italien, Frankreich und Deutschland. Der Wert der Importe betrug im Durchschnitt 6.19 Franken pro Kilogramm. Bei Importen aus Frankreich lag der Durchschnittswert bei gut 8 Franken und bei italienischen Importen bei 6,65 Franken. Aus Deutschland wurden mit 14 053 Tonnen 10 Prozent mehr importiert als im Vorjahr, mit einem Durchschnittswert von nur 3.80 Franken. Der Preisdruck durch steigende Käseimporte werde zusammen mit hausgemachten Überschüssen die Situation für den Schweizer Käse erschweren, sagt Fromarte-Direktor Gygax. Immer mehr Überschussmilch werde verkäst, die Grösse des Schweizer Käsemarktes sei aber gegeben. roland.wyss@rubmedia.ch

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