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Neues Gourmino-Käselager im Berg

Tief im Inneren des Berges bieten sich perfekte klimatische Bedingungen für die Käsereifung. Mit dem externen Affinage-Standort in Reichenbach hat die Gourmino AG ihre Affinage-Kompetenz ausgebaut.

Diesen Juni wurden vier zu Käselagern umgebaute Militärstollen in Reichenbach bei Frutigen BE in Betrieb genommen. Mit diesem neuen externen Standort hat die Gourmino ihre Affinage-Kompetenz ausgebaut und bietet nun die Selektions- und Affinagekompetenz auch für Dritte an. Gourmino setzt seit Jahren auf eine kompromisslose Qualitätsstrategie. Dazu gehört die Affinage- und Selektionskompetenz, was es Gourmino erlaubt, sich in Nischen zu positionieren. So werden gemäss Firmenchef Roland Sahli die Laibe – Emmentaler AOP und Le Gruyère AOP – bis zu 24 Monaten ausgereift. Der Berg bietet ein perfektes Klima Seit diesem Sommer kann nun die Firma mit noch besserer Affinage-Kompetenz aufwarten. Jetzt werden die Käse tief im Innern der Berge des Kandertals ausgereift, nämlich in den seit Jahren ungenutzten vier Armeestollen in Reichenbach. Tief im Innern des Berges sei das Klima ideal für die Käse-Affinage, heisst es bei Gourmino. Die installierte Klimatisierung diene ausschliesslich der Klimaregulierung und der Sicherstellung einer konstant bleibenden Temperatur. Dort werden Emmentaler, Gruyère und Halbhartkäsespezialitäten affiniert. In Zukunft sollen im Berg gemäss Gourmino auch spezifische Produkteentwicklungen realisiert werden. Dabei handle es sich um gezielte Verbesserungen, die der neue Standort ermöglicht. Hauptstandort bleibt Der Hauptstandort für die Affinage, Käse-Selektion und Logistikdrehscheibe bleibt das Käsehaus in Langnau im Emmental. Als letztes verbleibendes Käsehaus in der ehemaligen Käsehochburg bleibt der Standort für Gourmino von grosser Wichtigkeit. Dort werden die Käse noch von Hand gepflegt, was der Firma exklusive Angebote im Produkteportfolio und in der Käsequalität ermöglicht. Keine grüne Wiese Ein Käsereifungslager auf grüner Wiese neu zu bauen wäre zwar eine mögliche, aber kostspielige Alternative gewesen. Die Umnutzung der Militärstollen in Reichenbach sei nicht nur aufgrund der Kosten bevorzugt worden, heisst es bei Gourmino: Auch der Gedanke, die Kraft der Natur für die Affinage der Käse zu nutzen, habe überzeugt. Die Bauphase dauerte zehn Monate. Unter der Bauleitung von Gasser Felstechnik in Lungern wurde ein Verbindungsgang gesprengt, der nun vier isolierte Militärstollen zwecks Warenfluss miteinander verbindet. Die Böden wurden durch einen stabileren Belag ausgetauscht, um den reibungslosen Einsatz von Pflegerobotern sicherzustellen. Denn eine permanente Mitarbeiterbeschäftigung ist aufgrund der Untertagbauarbeiten nicht erlaubt und der Einsatz von Pflegerobotern somit unabdingbar. Die Pflegeroboter für die Käse baute die Firma Leu in Uetendorf. Nachhaltig im ganzen Projekt ist laut Gourmino nicht nur das natürliche Klima im Felsenkeller, sondern auch die Berücksichtigung der Arbeiten in der Region. Oder auch bei der Energieversorgung, wo Gourmino auf Schweizer Wasserkraft setzt. Auch das Holz für die Holzbankungen (Käsebretter) stammt aus dem Kandertal und wurde von Ryter Holzbau in Kandergrund speziell aufbereitet. Dessen Beschaffungsdauer von einem Jahr definierte schlussendlich das Timing für den ganzen Bau. Mifroma nutzt Dienstleistung Die Lager-Kapazitäten in Reichenbach sind zu gross für Gourminos Eigenbedarf. Deshalb wird Gourmino in Reichenbach auch Affinage-Dienstleistungen für Dritte erbringen. Eine wichtige Partnerin von Gourmino ist die Migros Tochter Mifroma. Für sie wird Gourmino Emmentaler AOP und Halbhartkäse affinieren und für den lange gereiften Emmentaler AOP sogar die Käseselektion aus eigenen Käsereien oder Drittkäsereienübernehmen. So kann die Firma mit dem Standort Reichenbach ihre Positionierung als Affineur im Markt stärken und die Kernkompetenz in der Käse-Selektion und -Affinage professionalisieren. Finanzierung Finanziert wurde das Projekt durch die Valiant Bank und mittels zusätzlichen Darlehen von eigenen Käsereien. Denn Gourmino will ein unabhängiges Unternehmen der Käser bleiben. Käser und Mitarbeiter haben sich gemäss Roland Sahli mit Herzblut und Optimismus im Projekt engagiert. So habe zum Beispiel Hansruedi Gasser, Käserei Oberei, als Präsident der Baukommission das Projekt wesentlich mitgeprägt.

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