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Das blaue Wasser wird grüner

Evian, der Marktführer im Schweizer Mineralwassermarkt, wurde vom Nachhaltigkeitszertizifierer Carbon Trust für die Schweiz zum CO2-neutralen Unternehmen deklariert. Bis im 2025 strebt Evian die Kreislaufwirtschaft an.

Die von Plastik verursachten globalen CO2-Emissionen beliefen sich 2015 auf beinah 1.8 Mrd. Tonnen. Diese Zahl hat die Umwelt-Organisation Greenpeace kürzlich mitgeteilt. Dabei ist die Schweiz eines der Länder mit dem grössten Siedlungsabfallaufkommen der Welt. Zwar sind die Abfallberge bei uns kaum sichtbar. Doch auch das effektivste Reinigungs-, Abfalltrenn- und Sammelsystem belastet die Umwelt und hinterlässt einen ökologischen Fussabdruck. Die EU hat sich in ihren visionären Umweltzielen auf eine Kreislaufwirtschaft festgelegt. Die Wirtschaft, darunter viele Konzerne, bemühen sich seit Jahren, ihren Fussabdruck zu senken. 100 Prozent rPET Dazu gehört für die Getränkeabfüller, der Einsatz von reyceltem PET. Kürzlich gab die Migros bekannt, ihre Sirupflaschen bestünden neu zu 100 Prozent aus PET-Rezyklat (rPET) und die 1,5- Liter-Mineralwasserflasche zu 60 Prozent aus rPET. Bis 2025 sollen die Migros-Mineral- und Süsswasserflaschen dann zu 100 Prozent aus rPET bestehen. Sogar Discounter Lidl hat Anfang Mai seine 1,5 Liter Mineralwasserflasche der Eigenmarke auf 100 Prozent rPET umgestellt. Evian, der Marktführer im Schweizer Mineralwassermarkt, arbeitet auch seit Jahren an seinen Nachhaltigkeitszielen. Letzte Woche präsentierte die Danone-Tochter nun ihre Meilensteine. Evian wurde vom amerikanischen Nachhaltigkeits-, Beratungs- und Zertifizierungsunternehmen Carbon Trust zur klimaneutralen Marke erklärt, wie Danone-Schweiz-Chef Frederic Haas anlässlich einer Medienkonferenz in Evian mitteilen konnte. Die ersten 1,5-Liter-Flaschen mit dem Carbon Trust-Siegel sollen ab Juni im Schweizer Detailhandel erhältlich sein. Die Klimaneutralität gilt vorerst für die Schweiz, doch schon im nächsten Jahr soll Evian weltweit zur CO2-neutralen Marke werden. Bis zum Jahr 2025 will der Konzern seine ehrgeizigen Umweltziele weiter ausdehnen und eine Kreislaufwirtschaft für Plastik etablieren. Dies beinhaltet gemäss Haas, dass alle Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET bestehen. Momen­tan bestehen gemäss Danone die in der Schweiz verkauften Evian-Flaschen zu 45 Prozent aus rPET. Die Flaschen seien verantwortlich für 51 Prozent der CO2-Emissionen des Unternehmens, erklärt Cathy Le Hec, Direktorin für Ressourcen und Umwelt. Damit sei es wichtig, dass eine Flasche aus Plastik wiederum eine Flasche werde. Mit Bahn, Sonne und Biogas Die Kreislaufwirtschaft will Evian mit verschiedenen weiteren Massnahmen erreichen. Zum Beispiel mit leichteren Flaschen und mit einer optimierten Logistik. Denn 42 Prozent der CO2-Emissionen von Evian fallen im Transport an, wie Le Hec sagt. So würden die Transporte zunehmend auf die Bahn verlagert. 60 Prozent der Transporte würden mit der Bahn abgewickelt, sagte Samuel Marot der Fabrikdirektor. Dafür unterhält Evian einen eigenen Güterbahnhof in einer riesigen Halle. Zudem wurde die neue Fabrik nach neuesten energetischen Standards gebaut. Dazu gehören selbstverständlich auch Wärmerückgewinnungssysteme. Ferner werde die Fabrik zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben, sagt Marot. Die Wasserkraftwerke liegen in der Nähe liegen und auf den Dächern der Fabrik sind auf 30 000 Quadratmetern Fläche Photovoltaikpanels montiert. Wasserfassung in AOP-Käse-Region Ausserdem wird ein Teil des Energiebedarfs der Fabrik mit Biogasstrom abgedeckt. Evian hat in den Neunziger Jahren mit den Bauern, die auf den Flächen des Wasser­fassungsgebietes Landwirtschaft betrei­ben, eine Vereinbarung getroffen. Diese produzieren Biogas und setzen keine Pestizide ein. Das landwirtschaftliche Gebiet, übrigens auch das Herkunftsgebiet des Abondance AOP-Bergkäse, umfasst eine Fläche von rund 1400 Hektaren. Das Wasser, das auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern versickert, gelangt erst nach einem Weg von einigen Kilometern und nach ungefähr 15 Jahren in die Leitungen der Fabrik, wo es als wertvolles Mineralwasser abgefüllt wird. Trotz aller Anstrengungen des Unternehmens, um effektiv CO2-neutral zu werden, verbleiben immer noch Emissionen, die kompensiert werden müssen, sagt Frederic Haas. Dafür pflanzt Evian zusammen mit Livelihood Carbon Funds (LFC) Bäume und spart so CO2 ein. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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