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Umfrage: Mehrheit für eine obligatorische Lebensmittel-Ampel

Eine Zuckersteuer ist nicht mehrheitsfähig, zwei Drittel der Stimmberechtigten wären aber mit einer obligatorischen Lebensmittelampel einverstanden. Das zeigt der sechste «Monitor Ernährung und Bewegung».

Eine Steuer auf zucker-, salz- oder fetthaltige Lebensmittel, um deren Konsum zu steuern? Das finden 75 Prozent der Schweizer Stimmberechtigte eine schlechte Idee, wie der 6. Monitor Ernährung und Bewegung (siehe «Mehr zum Thema») zeigt, der am Mittwoch in Bern vorgestellt wurde. «Eine solche Steuer ist nicht mehrheitsfähig», fasste es Cloé Jans vom Forschungsinstitut GFS Bern zusammen, das die repräsentative Umfrage durchgeführt hat. Ein Grossteil der Befragten glaubt nicht, dass eine Steuer Ernährungsgewohnheiten ändern kann. Nach wie vor gelte Eigenverantwortung als zentraler Wert, wenn es um Ernährung und Bewegung gehe, so Jans. Vom Staat erwarteten die Befragten im Kampf gegen Übergewicht Information und Aufklärung statt Verbote und Steuern. 65 Prozent für obligatorische Ampel Von den Lebensmittelherstellern wünschten sich die Stimmberechtigten vor allem transparente und verständliche Informationen über Produkte oder die Vereinfachung der Nährwertdeklaration, so Jans weiter. So sprechen sich 65 Prozent der Befragten dafür aus, die Lebensmittelampel als verbindlichen Standard einzuführen. Dies sind 9 Prozentpunkte weniger als noch letztes Jahr. Zugenommen hat hingegen der Anteil derjenigen, die nicht einverstanden sind: So ist dieser Anteil im Vergleich zu letztem Jahr um 7 Prozentpunkte auf knapp ein Drittel angestiegen. Bisher haben einzelne Getränke- und Lebensmittelhersteller in der Schweiz die Ampel auf freiwilliger Basis eingeführt. Danone und Nestlé setzen dabei auf den Nutri-Score, Coca-Cola auf das «Evolved Nutrition Label». Die Meinung der Stimmberechtigten zu konkreten Ampelmodellen hat die Studie nicht erhoben. Freiwillige Zuckerreduktion geht vielen zu wenig weit Von 2005 bis 2015 hat die Schweizer Getränkebranche auf freiwilliger Basis den Zuckeranteil in ihren bestehenden Produkten um 13 Prozent reduziert. In den Augen von 79 Prozent der Befragten ist das eher oder sehr wenig. Und 44 Prozent haben noch gar nie von der freiwilligen Zuckerreduktion der Branche gehört. Für Marcel Kreber, Generalsekretär des Verbands der Schweizerischen Mineralquellen und Softdrinkproduzenten (SMS), bedeutet das zweierlei: «Wir müssen unsere Anstrengungen zur Zuckerreduktion fortsetzen - und wir müssen diese Bemühungen besser kommunizieren.» Bis 2020 will die Branche den Zuckergehalt um weitere 7 Prozent reduziert haben. Der Ernährungshype wird zunehmend lästig Das überraschendste Resultat der Studie: Offenbar empfindet ein wachsender Teil der Bevölkerung den Hype um gesunde Ernährung zunehmend lästig und mag davon nichts mehr hören. Fast 60 Prozent finden, es werde ein zu «grosses Tamtam» um Ernährung und Gesundheit gemacht. Der Anteil der Schweizerinnen und Schweizer, die sich kaum noch für diese Themen interessieren, ist seit 2014 von 14 auf 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig nimmt die Informiertheit der Bevölkerung zum Thema Ernährung ab. 2014 fühlten sich noch 88 Prozent gut informiert, heute sind es noch 72 Prozent. Das bringe das Risiko einer sinkenden Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft mit sich, warnte GFS-Co-Leiter Lukas Golder. Die ganze Studie als PDF gibt es hier.    

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